Die Blutbank am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) schlägt Alarm: Die derzeit herrschende Erkältungswelle macht es vielen Menschen unmöglich, Blut zu spenden, davon betroffen sind viele aktive Dauerspender:innen. Die für eine Blutbank ungünstig gelegenen freien Tage wie Weihnachten und Silvester / Neujahr führten zu noch mehr Anfragen und gleichzeitig kamen weniger Spender:innen zur Blutspende. Dies führte zu einem spürbaren Rückgang im Blutspenderaufkommen. Der Bestand lebensrettender Blutprodukte im Depot des Instituts für Transfusionsmedizin (ITM) ist in den vergangenen zwei bis drei Wochen um mehr als ein Drittel gesunken.

Neben dem Einsatz der Blutprodukte bei Operationen versorgt die Blutbank Menschen mit Krebs-, Herz-, Magen-Darmerkrankungen und Blutarmut. Außerdem wird das Blut in der Geburtshilfe eingesetzt, um Mütter und Neugeborene ideal versorgen zu können.
"Die Lage ist mittlerweile sehr ernst. Bisher konnten wir das UKL eigenständig mit Blutprodukten versorgen", so Dr. Raymund Buhmann, Oberarzt am ITM. Bei weiter sinkenden Zahlen drohe die Gefahr, dass Operationen verschoben werden müssten, im schlimmsten Fall, dass Patient:innen nicht mehr optimal versorgt werden könnten. "Die gegenseitige Unterstützung der Spendedienste ist auch hier nicht mehr ausreichend möglich, da deutschlandweit Spenderknappheit herrscht", so Oberarzt Buhmann.

Oft verschieben erkrankte Spender ihre geplante Spende, bis es ihnen wieder bessergeht – was richtig ist, denn jeder Spendewillige muss schon bei den geringsten Erkältungssymptomen für eine begrenzte Zeit von der Spende zurückgestellt werden. Diese und andere Zulassungsbeschränkungen gewährleisten für Spender:innen und Empfänger:innen ein hohes Maß an Schutz und Sicherheit.
Das ITM bindet sich hierbei an Richtlinien der obersten Gesundheitsbehörde in Deutschland, dem Paul-Ehrlich-Institut. Die Vorgaben betreffen beispielsweise regelmäßige Medikamenteneinnahmen, bestimmte Vorerkrankungen, Operationen oder kürzlich erfolgte Aufenthalte in Ländern mit erhöhtem Infektionsrisiko.

Blut spenden kann demnach fast jeder ab 18 Jahren, der über 50 Kilogramm wiegt und gesundheitlich fit ist. Die Spendefähigkeit bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme oder Eingriffen kann vor der Spende telefonisch oder persönlich vor Ort abgeklärt werden Außerdem wird zur Blutspende ein gültiges Personalausweisdokument benötigt. Bei Fragen steht das Team des Spendermanagements unter Telefon 0341 / 97 – 25393 zur Verfügung. 

Standorte, Außentermine, Anmeldeformular

Weitere Informationen gibt es auch unter www.blutbank-leipzig.de

Um einen Termin zu vereinbaren, ist die Blutbank auch per Email unter http://info@blutbank-leipzig.de zu erreichen. Spendewillige können direkt das Terminwunschformular verwenden.

Eine Übersicht zu den Standorten, Außenterminen und Öffnungszeiten findet sich hier: Standorte und Öffnungszeiten.
Die aktuellen Außentermine der UKL-Blutbank werden außerdem wöchentlich auch auf dem Instagram-Kanal @ukl_blutbank gepostet.

"Jede Spende zählt! Wir freuen uns über jeden, der jetzt Zeit für einen freiwilligen Aderlass hat", betont Dr. Raymund Buhmann.

Über Universitätsklinikum Leipzig AöR

Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL verfügt über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Mehr als 6000 Beschäftigten arbeiten hier und sorgen dafür, dass die Patienten Zuwendung und eine exzellente medizinische Versorgung auf höchstem Niveau erhalten. Damit ist das UKL einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region und Garant für Spitzenmedizin für Leipzig und ganz Sachsen.

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