Die Studie, die auf einer Umfrage unter 267 IT-Experten basiert, zeigt, dass dieses mangelnde Verständnis zu einer Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung und der Realität bei der Nutzung von KI-Tools führen könnte. Obwohl mehr als die Hälfte (55 Prozent) der befragten IT-Experten der Meinung ist, dass solche Werkzeuge ihre Aufgaben erleichtern werden, und die meisten (90 Prozent) glauben, dass ihre Kollegen solche Tools annehmen würden, nutzt die Mehrheit (62 Prozent) KI derzeit nicht im Arbeitsalltag.
Die Antworten derjenigen, die bereits KI-Tools nutzen, zeigen, dass sich deren Einsatz auf grundlegendere Funktionen beschränkt, als man vielleicht erwarten würde. Der häufigste Einsatzbereich ist die Informationsbeschaffung und ‑recherche – mehr als ein Viertel (28 Prozent) nutzt sie zu diesem Zweck. In ähnlicher Weise nutzen 18 Prozent KI-Tools, um Kollegen, die keine Techniker sind, komplexe Themen zu erklären. Weitere 14 Prozent nutzen sie, um Dokumente für den internen Gebrauch zu erstellen. Bei der Erstellung von Dokumenten für den externen Gebrauch sinkt diese Zahl auf 9 Prozent.
Was die technischen Fähigkeiten angeht, so verwenden nur 16 Prozent der Anwender von KI-Tools diese, um Code zu schreiben. Nur 6 Prozent setzen KI ein, um Fehler und Sicherheitslücken im Code zu identifizieren. Dies deutet darauf hin, dass es nicht nur am mangelnden Verständnis liegt, sondern dass auch mangelndes Vertrauen oder Unternehmensrichtlinien den Einsatz von KI für komplexere Aufgaben einschränken könnten.
Sascha Giese, Tech Evangelist bei SolarWinds, kommentiert die Ergebnisse: „KI hat das Potenzial, das Leben von IT-Experten zu verändern – und viele sind sich dessen bewusst. Es mag daher überraschen, dass die Mehrheit keine KI-Tools zur Unterstützung ihrer Aufgaben einsetzt. Diese Werkzeuge sind immer noch von einem allgemeinen Gefühl der Rätselhaftigkeit umgeben, selbst bei denjenigen in eher technischen Positionen. Wenn Unternehmen also die Effizienzvorteile von KI nutzen und Einsparungen in Innovationen stecken möchten, müssen sie in Weiterbildung und Schulung investieren. Nur mit einem klaren Verständnis der internen Funktionsweise von KI-Tools, spezifischen Anwendungsfällen und Best Practices werden IT-Teams diese Werkzeuge in ihrer täglichen Arbeit sicher einsetzen können.
In Zukunft sind Transparenz bezüglich KI-Bedenken und eine kollaborative, offene Diskussion zwischen der Chefetage und den IT-Teams der einzige Weg, um die Einführung dieser transformativen Tools zu beschleunigen.“
Methodik
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage vom August 2023, die Antworten von 267 Befragten aus der THWACK®-Community von SolarWinds lieferte. Darunter sind IT-Experten in verschiedenen Positionen als Praktiker, Manager und Führungskräfte in den Regionen Europa, Amerika und Asien-Pazifik. Die Befragten kommen aus dem öffentlichen und privaten Sektor, aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen.
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