Am Freitag, den 26. Januar, wurde der 2. Dive Award der boot Düsseldorf mit großer Beteiligung der Tauchcommunity verliehen. Mit den Stimmen der Jury, bestehend aus den Chefredakteurinnen und -redakteuren Alexander Kassler (TAUCHEN), Dr. Friedrich Naglschmid (Divemaster), Nina Zschiesche (wetnotes), Dietmar Fuchs (VDST Sporttaucher), Armin Süß und Herbert Gfrörer (taucher.net) und sowie einer Stimme aus dem Public Voting erhielten wir den mit 3.000 € dotierten Preis in der Kategorie climate (Klimaschutz).

„Das ist eine großartige Auszeichnung für das Klima- und Artenschutzprojekt ‚Die Meeresgärtner‘ unserer Projektpartner von Project Manaia. Gleichzeitig hebt der Klimaschutz-„boot Dive Award“ für ein Seegraswiesen-Renaturierungsprojekt die Bedeutung für ein lange unterschätztes Meeresökosystem hervor“, betont der Biologe Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung Meeresschutz/DSM.

Klima- und Artenschutz im Mittelmeer: Die Meeresgärtner

Bei dem Projekt geht es um den Erhalt und die Renaturierung von Seegraswiesen im Mittelmeer. In das Citizen-Science-Projekt sind Tauchzentren, Forschungsstationen, Touristen und Einheimische eingebunden.

Ziel ist die Schaffung wirkungsvoller mariner CO₂-Senken (blue carbon) sowie der Erhalt und die Wiederherstellung der Biodiversität im Mittelmeer. Die DSM-Projektpartner von Project Manaia bilden Tauchschulen darin aus, das im Mittelmeer vorherrschende und nur hier vorkommende Neptungras (Posidonia oceanica) anzupflanzen, und zeigen, wie man Samen und ausgerissene Pflanzen in bestehende Seegraswiesen einpflanzen kann.

Die so geschulten Tauchzentren bilden das Meeresgärtner-Netzwerk. Einheimische und Touristen können bei den Stationen Seegrasfunde zur späteren Renaturierung abgeben.

Kohlenstoff-Speichersystem Seegraswiese

Man nennt das Neptungras Posidonia oceanica auch „die Lunge des Mittelmeers“. Posidonia produziert große Mengen an lebenswichtigem Sauerstoff. Dafür benötigt es viel Kohlendioxid. Dieses speichern die Meereswiesen als blauen Kohlenstoff (blue carbon) für viele hundert Jahre.

Seegraswiesen haben je nach Standort eine 30- bis 50-mal höhere CO₂-Senkungsrate als Wälder. Je nach Art speichert eine ein Hektar große Seegraswiese dieselbe Menge Kohlenstoff wie zehn Hektar Wald und das auch noch 35-mal schneller.

Die Serengeti des Meeres

Neben vielen anderen ungewöhnlichen Ökosystemleistungen sind die Meereswiesen ein besonderer Biodiversitäts-Hotspot. Auf 4.000 Quadratmetern Seegraswiese leben etwa 40.000 Fische und rund 50 Millionen wirbellose Tieren (u. a. Hummer, Oktopoden, Garnelen). Seegraswiesen bieten Lebensraum, Nahrung und sind Kinderstube für auch für Haie, Meeresschildkröten und Delfine.

Das Meeresgärtner-Netzwerk

Aktuell beteiligen sich 18 Tauchschulen und Meeresforschungsstationen aus Italien, Frankreich und Kroatien am Meeresgärtner-Netzwerk. „Wir hoffen, dass sich in diesem Jahr weitere Tauchbasen aus dem östlichen Mittelmeer dem Projekt anschließen werden“, erklärt Ulrich Karlowski.

Über Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM)

Die Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM) ist eine Treuhandstiftung, die 2007 gegründet wurde. Ziel unserer Arbeit ist es, der Ausbeutung der Weltmeere und der Vernichtung ihrer Bewohner etwas entgegenzusetzen. In Kooperation mit engagierten Forschern und Organisationen rund um den Globus fördern und verwirklichen wir Projekte und Aktionen zum Erhalt des Lebens in den Meeren. Ermöglicht wird dies ausschließlich durch Spenden und Zuweisungen von Geldauflagen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM)
Brandgasse 4
41460 Neuss
Telefon: +49 (2131) 525130
Telefax: +49 (2131) 5251340
https://www.stiftung-meeresschutz.org/

Ansprechpartner:
Ulrich Karlowski
Vorstand
Telefon: +49 (89) 716681-88
E-Mail: info@stiftung-meeresschutz.org
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel