Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Mit dem Denk-Ort soll ein sichtbarer Raum geschaffen werden, der für Akzeptanz und Wertschätzung der Vielfalt der LSBTIQ*-Communitys steht und gleichzeitig ein Zeichen der Erinnerung an Ausgrenzung und Diskriminierung setzt. Der zentrale Ort wird hoffentlich zu zahlreichen hochkarätigen Bewerbungen führen. Dieser Ort soll selbstbewusst deutlich machen, dass Hamburg für Respekt und Anerkennung von Vielfalt steht.“
Für die Realisierung des Denk-Orts steht ein Gesamtbetrag von bis zu 300.000 Euro zur Verfügung. Ab sofort haben interessierte Kunstschaffende und künstlerisch tätige Gruppen oder auch interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften bis zum 13. Februar 2024 um 16:00 Uhr die Möglichkeit sich mit Arbeitsbeispielen für die Teilnahme am Wettbewerb über das Internet-Formular unter https://ovf.wettbewerbe-aktuell.de/de/wettbewerb-37190 zu bewerben. Dabei müssen noch keine konkreten Vorschläge für den Denk-Ort eingereicht werden, sondern lediglich Nachweise über vergleichbare Arbeiten. Bis zu 15 Einreichungen werden dann durch ein unabhängiges Gremium ausgewählt und eingeladen, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Dieser wird als anonymer, nichtoffener, einphasiger künstlerischer Gestaltungswettbewerb durchgeführt. Die Wettbewerbssprachen sind Deutsch und Englisch. Das Wettbewerbsmanagement wird von dem Berliner Wettbewerbsbüro Dorothea Strube begleitet.
In Zusammenarbeit mit der Initiative „Denk-mal sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ gab es bereits einen breiten Beteiligungsprozess mit den Hamburger LSBTIQ*-Communitys. Neben Zielen und Wünschen an den Denk-Ort wurde auch der Standort in Absprache mit der Initiative und verschiedenen LSBTIQ*-Vereinen und Initiativen gemeinsam festgelegt. Die Gestaltung des Wettbewerbsverfahrens wurde im Rahmen des Beteiligungsprozesses mit den LSBTIQ*-Communitys diskutiert und abgestimmt. Sie orientiert sich an der Richtlinie für Planungswettbewerbe der Stadt Hamburg.
Hamburg gehört zu den Städten Deutschlands, in denen es seit Jahrzehnten eine starke und vielfältige LSBTIQ*-Bewegung gibt. Die jährliche Demonstration des Hamburger Christopher-Street-Day (CSD), auf deren Route sich der geplante Denk-Ort befinden wird, gehört zu den größten Veranstaltungen dieser Art in Europa. Zudem ist Hamburg seit 2016 Mitglied des Rainbow Cities Network, einem internationalen Städtenetzwerk, das sich gegen Homo- und Transphobie einsetzt.
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