Zu Jahresbeginn dürften High-Yield-Anleihen (wie auch andere Anleihen) aufgrund von Umschichtungen aus illiquiden/nicht börsennotierten Anlagen, deren Korrekturzyklus noch nicht abgeschlossen ist, von positiven Zuflüssen profitieren.
In Europa werden die Ausfallquoten gegenüber 2023 voraussichtlich steigen, aber unter 4 % bleiben. In den USA dürften sie stabiler sein und bei etwa 4,5 % liegen. In den Schwellenländern wird der Ausfallzyklus von der chinesischen Wirtschaftsentwicklung und der Erholung des Immobiliensektors abhängen.
Basierend auf dem aktuellen Carry und unseren Erwartungen für Spreads und Ausfallraten dürfte die Gesamtperformance von High-Yield-Anleihen 2024 in Europa zwischen +4 % und 5 % und in den USA zwischen +5 % und 6,5 % liegen (in Lokalwährung).
Geografisch bevorzugen wir die USA gegenüber Europa und den Schwellenländern. Die Gründe:
- Die Wirtschaft der USA schneidet besser ab als andere Regionen.
- Die technischen Faktoren sind in den USA günstiger als in Europa, da das Netto-Migrationsverhältnis (das Verhältnis zwischen Hochstufungen von Investment-Grade-Anleihen und Herabstufungen von High-Yield-Anleihen) auf dem US-Markt günstiger ist. Europa leidet weiterhin unter seinem Exposure gegenüber dem Immobiliensektor. Darüber hinaus dürfte das Nettoemissionsvolumen hierzulande höher ausfallen, da in den Jahren 2024 und 2025 ein erheblicher Refinanzierungsbedarf besteht (80 Mrd. Euro an zu refinanzierenden High-Yield-Anleihen, d. h. 25 % des europäischen Marktes gegenüber 13 % des US-Marktes).
- Mit Ausnahme der Jahre 2000 und 2008 begünstigen Präsidentschaftswahlen in der Regel risikoreiche US-Anlagen, einschließlich High-Yield-Anleihen. Seit 1988 lag die Performance von US-High-Yield-Anleihen bei den letzten neun Wahlen durchschnittlich bei +11 % und damit doppelt so hoch wie ihre langfristige Performance von +5,5 %.
Die wichtigsten Risikofaktoren für 2024 sind:
- Geopolitik, mit einem vollen Wahlkalender: Taiwan im Januar, Indien und Mexiko im April/Juni, Europawahlen und schließlich die US-Wahlen im November. Die US-Wahlen werden sicherlich das wichtigste Ereignis in der zweiten Jahreshälfte 2024 sein. Dabei ist das Risiko eines Comebacks von Donald Trump besonders hoch. Sollte es dazu kommen, dürften die (negativen) Auswirkungen auf die Spreads von High-Yield-Anleihen aus Europa und den Schwellenländern größer sein. Paradoxerweise dürfte der US-Kreditmarkt weniger betroffen sein.
- Eine unerwartet starke wirtschaftliche Abkühlung könnte das inzwischen weithin akzeptierte Szenario einer sanften Landung gefährden.
Bei den Spreads bleiben wir neutral, bei der Duration leicht positiv. Wir gehen davon aus, dass der weltweite Trend zur Disinflation diese Anlageklasse weiterhin unterstützen wird. Wir bevorzugen nach wie vor die USA aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke, günstiger technischer Faktoren und der traditionell positiven Auswirkungen von Präsidentschaftswahlen auf risikoreiche US-Anlagen, bleiben aber angesichts der geopolitischen Risiken und der Möglichkeit eines unerwartet starken Wirtschaftsabschwungs wachsam.
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