Elektroautos bleiben im Vergleich zu Verbrennern deutlich teurer und werden das vorerst auch bleiben. Der ADAC rechnet deshalb damit, dass viele Autokäufer auch in Zukunft auf Autos mit Verbrennungsmotor setzen. „Es gibt bisher kaum wirklich günstige Elektroautos“, kritisiert Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technik Zentrums in Landsberg am Lech im Gespräch mit auto motor und sport. Aktuell werden 99 verschiedene Automodelle mit Elektroantrieb in Deutschlands angeboten. „Nur drei Fahrzeuge kosten weniger als 30.000 Euro, wobei 30.000 Euro auch schon eine Größenordnung sind“, so Kolke. „Hersteller müssen deshalb dringend mehr günstige Fahrzeuge auf den Markt bringen, damit die E-Mobilität für mehr Menschen erschwinglich wird.“ Kolke räumt allerdings ein: „Elektromobilität ist eine teurere Mobilitätsform zum gegenwärtigen Zeitpunkt.“

Die Streichung der staatlichen Umweltprämie für den Kauf von Elektroautos habe für eine zusätzliche Verunsicherung gesorgt, so der ADAC-Manager. „Die Menschen sind verunsichert und immer noch sehr skeptisch, was Reichweiten und Lademöglichkeiten betrifft. Und natürlich sind auch hohe Kosten für die Anschaffung häufig ein Argument gegen die E-Mobilität. Auch ist das Vertrauen in die Politik mit Blick auf Planbarkeit gesunken angesichts der immer neuen Entscheidungen und schließlich des Auslaufens der Förderung.“ Das habe dazu geführt, dass die Autokäufer weitere „Veränderungen und Verbote“ durch die Politik fürchten. Das könne dazu führen, dass die Menschen lieber weiterhin Autos mit Verbrennungsmotoren kaufen, schließlich würden Verbrenner noch bis 2035 als Neuwagen angeboten. Anschließend werde es zudem noch einen Gebrauchtmarkt für Verbrenner geben

Redakteurin: Andrea Weller

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