Wie im Vorfeld erwartet, hält die EZB die Füße still und ändert nichts an den Zinsen. Die Notenbank hat aber angekündigt, die PEPP-Reinvestitionen schon ab Mitte kommenden Jahres auslaufen zu lassen. Damit dürfte sie eine erste Zinssenkung im zweiten Halbjahr 2024 vorbereiten. Das ist später als von vielen Marktteilnehmern erwartet. Insbesondere nach der gestrigen Fed-Sitzung, die taubenhaft war und für viel Optimismus an den Finanzmärkten gesorgt hat, möchte die EZB wohl ein bisschen Wasser in den Wein gießen. Das ist zu begrüßen. Lockert die Notenbank die Zinsschraube zu schnell, könnte sie negativ von der Inflation überrascht werden. Auch wenn die Teuerung auf dem Rückmarsch ist, ist das Zwei-Prozent-Ziel noch lange nicht erreicht. Das liegt vor allem an der Lohnentwicklung. Die abwartende Haltung ist sinnvoll, denn die Konjunktur und insbesondere der stabile Arbeitsmarkt zwingen nicht zu sofortigem Handeln. 
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