Die Marke Volkswagen sorgt für Unruhe in der Logistikbranche, nachdem das Unternehmen bekannt gab, die ab dem 01. Dezember eingeführte Mauterhöhung erst ab dem 1. Januar 2024 zu übernehmen. Diese Entscheidung hat zur Folge, dass Frachtführer auf Mehrkosten in Millionenhöhe sitzenbleiben. In Zeiten von ohnehin schon geringen Gewinnspannen stößt diese Maßnahme auf völliges Unverständnis seitens der betroffenen Unternehmen – sind sie doch nur Geldeintreiber für die Bundesregierung.

Besonders pikant ist die Tatsache, dass Unternehmen innerhalb des Volkswagen-Konzerns, darunter Porsche, Audi und MAN, die volle Maut bereits ab dem 1. Dezember tragen. Die Inkonsistenz innerhalb des Konzerns wirft Fragen auf und verstärkt die Verwirrung in der Branche.

„Die finanziellen Auswirkungen dieser Entscheidung für die betroffenen Frachtführer sind erheblich und führen dazu, dass die Transportunternehmen mit erheblichen Verlusten konfrontiert werden. In Anbetracht bereits knapper Margen im Transportgewerbe stellt dies eine zusätzliche Belastung dar, die nicht durch die Frachtführer zu verantworten und zu tragen sind“, sagt Ute Frick, Vorsitzende der Fachvereinigung Güterkraftverkehr und Entsorgung im GVN.

„Angesichts dieser Situation erwartet das private mittelständische Transportgewerbe, dass Niedersachsen als Anteilseigner von Volkswagen einschreitet. Die Landesregierung sollte ein Interesse daran haben, die wirtschaftlichen Interessen der hiesigen Unternehmen zu schützen und muss ihren Einfluss auf Volkswagen geltend machen, um eine Lösung zu finden“, ergänzt Christian Richter, Landesgeschäftsführer der Fachvereinigung Güterkraftverkehr.

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