Branchenübergreifend bewertet etwa die Hälfte der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als befriedigend, 26 Prozent als schlecht und 22 Prozent als gut. Eine leicht pessimistischere Einschätzung als noch im ersten Quartal. Die Einschätzung der Lage in den kommenden zwölf Monaten fällt noch negativer aus. Nur neun Prozent gehen von einer eher günstigen Geschäftsentwicklung aus. Mehr als jedes dritte Unternehmen stellt sich auf einen eher ungünstigen Geschäftsverlauf ein.
Von den eingetrübten Geschäftserwartungen sind auch die Personalplanungen betroffen. Während 21 Prozent von einer Reduzierung ihrer Beschäftigtenzahl ausgehen, planen nur 13 Prozent eine Aufstockung. Insgesamt abnehmend zeigt sich auch die Ausgabenplanung für Investitionen im Inland. Knapp 31 Prozent gehen von geringeren Investitionen aus. Fast die Hälfte der Unternehmen plant gleichbleibende Ausgaben. Mit höheren Investitionen rechnen 24 Prozent. Auch die Erwartungen an die Exportaussichten sind eingetrübt. Während 29 Prozent der Unternehmen von geringeren Exporten ausgehen, rechnen 21 Prozent mit einer Erhöhung.
Entsprechend beurteilt Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburgund Vorsitzender des Vorstands der Initiative pro Metropolregion Hamburg e.V., die Befragung: „In der aktuellen Lage herrscht große Unsicherheit in der Wirtschaft. Damit Unternehmen frische Investitionen tätigen geht es jetzt auch darum, wieder mehr Vertrauen in staatliches Handeln zu bekommen. Dafür muss die Politik Prioritäten bei den Ausgaben setzen und in Zukunftsprojekte investieren, um die strukturellen Rahmenbedingungen zu verbessern.“
Nach der unsicheren Versorgungslage und Preisentwicklung bei Energie hat sich das Konjunkturklima im Handwerk wieder etwas aufgehellt. Während die aktuelle Geschäftslage ähnlich wie vor einem Jahr von 85 Prozent der Handwerksbetriebe als gut oder befriedigend beurteilt wird, sind die Erwartungen an die Zukunft nicht mehr so negativ wie vor einem Jahr. Das Handwerk berichtet von rückläufigen Auftragszahlen und niedrigeren Umsätzen, dennoch blieb die Zahl der Beschäftigten stabil. Für die kommenden Monate wird mit einer rückläufigen Entwicklung gerechnet. Bereits aktuell wurden deutliche Einschnitte bei den Investitionen vorgenommen. Lichtblicke gibt es in drei Branchen: So hat sich das Geschäftsklima in den Gesundheits-, Nahrungsmittel- und Dienstleistungshandwerken spürbar aufgehellt.
Die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern der Metropolregion Hamburg befragen regelmäßig ihre Mitgliedsunternehmen nach ihrer aktuellen Geschäftslage und bitten um eine Einschätzung für die kommenden Monate. Daraus ermitteln sie das Geschäftsklima. Die Daten dieser Konjunkturumfrage wurden im September und Oktober 2023 bei 1.554 Unternehmen und 1.238 Handwerksbetrieben erhoben.
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