In der Lagebewertung eines Regierungsteams heißt es: Die Bevölkerung ist aufgrund der Wassermassen, die ihre Existenz bedrohen oder bereits zerstört haben, traumatisiert. In Bolenge und Mbandaka kamen vier Menschen ums Leben, sieben Menschen wurden verletzt und 150 werden noch vermisst. Insgesamt sind rund 230.000 Menschen von der Katastrophe betroffen. Getreidefelder und landwirtschaftliche Betriebe wurden zerstört, die Nationalstraße und die übrigen Verkehrswege sind unpassierbar. Auch die Nutzung von Booten, den wichtigsten Verkehrsmitteln in der Region, ist weiterhin lebensgefährlich.
Häuser, Schulen und Kirchen wurden weggespült
Nach Berichten der CDCC-Kirche sind viele Menschen obdachlos geworden. Häuser, Schulen und Kirchen wurden überschwemmt oder weggespült. Viele Menschen sind in höher gelegene Gebiete geflüchtet und erst einmal bei Freunden oder Familie untergekommen, wo sie auf weitere Unterstützung warten. Mehrere Gesundheitszentren mussten schließen, der Zugang zu medizinischer Grundversorgung ist eingeschränkt. Die schwierigen hygienischen Bedingungen geben Anlass zu der Sorge, dass sich Infektionskrankheiten ausbreiten, die insbesondere für Kinder und Kranke eine zusätzliche Gefahr darstellen.
Kirchliches Personal verliert Einkünfte
Die Flucht der von den Überschwemmungen betroffenen Familien hat zu einer Auflösung ganzer Kirchengemeinden geführt. Das Weihnachtsfest wird vielerorts nicht gefeiert, sodass die von Spenden abhängigen Pfarrer*innen dieser Gemeinden ihre Einkünfte verlieren.
Notunterkünfte, Grundnahrungsmittel und psychosoziale Betreuung
Gemeinsam mit ihren Partnern will die CDCC-Kirche, die Mitglied der VEM-Gemeinschaft ist, der betroffenen Bevölkerung schnell und effektiv helfen. Das geschieht durch den Aufbau von Notunterkünften und die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln ebenso wie durch die Bereitstellung von Hygiene-Kits für Frauen und Mädchen sowie Küchenutensilien. Darüber hinaus richtet die Kirche eine psychosoziale Betreuung für Betroffene ein. Weitere durch Unterernährung und Umweltverschmutzung verursachte Krankheits- und Todesfälle sollen möglichst vermieden werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf schutzbedürftigen Personengruppen wie Kindern und Menschen mit Behinderung.
Weitere Spenden werden dringend benötigt
Die kongolesische CDCC-Kirche bittet die VEM-Gemeinschaft dringend um weitere Unterstützung in Form von Fürbitten und Spenden, um den betroffenen Menschen wirkungsvoll helfen zu können.
Spendenkonto:
Vereinte Evangelische Mission
IBAN DE45 3506 0190 0009 0909 08
Bank für Kirche und Diakonie
Stichwort: Nothilfe West-Kongo
Stichwort: Die Kirche der Jünger Christi im Kongo
Die Kirche der Jünger Christi im Kongo (CDCC) ist mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) seit 1979 verbunden. Das Kirchengebiet befindet sich in der Äquatorialregion der Demokratischen Republik Kongo östlich von Mbandaka. Etwa 750.000 Mitglieder gehören der Kirche an.
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