Künstliche Intelligenz birgt riesiges Potenzial, aber auch große Gefahren. Investoren können dazu beitragen, Risiken zu begrenzen. Wie man nachhaltig in KI investiert, hat Florent Griffon untersucht, SRI Specialist bei DPAM.  

Generative KI ist vielfältig anwendbar – mit Auswirkungen, die längst nicht alle bekannt sind. Angesichts des enormen Potenzials der KI sollten Regulierungen sicherstellen, dass die Gesellschaft von den Vorteilen profitiert, ohne Missbrauch oder Auswüchsen zu erliegen. Nachhaltige Investoren sollten vier Schlüsselbereiche in den Blick nehmen: den Zweck der KI-Lösungen, die Governance der KI-Modelle, die zu ihrer Steuerung angewandten Praktiken sowie eine mögliche Verwicklung in ESG-Kontroversen: 

  1. Zweck der KI: KI-Lösungen sollen den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung nicht entgegenwirken oder als Waffen, zur Manipulation oder zur Vorhersage künftigen Verhaltens eingesetzt werden. 
  2. Governance: Mit dem OECD-Klassifizierungsrahmen lassen sich KI-Modelle identifizieren, die Risiken für Menschen oder den Planeten bergen. 
  3. Bewährte Praktiken: Hier sollte überprüft werden, ob z.B. umweltfreundliche Rechenzentren verwendet und Energieeffizienzziele verankert werden. Diskriminierung muss ausgeschlossen und Anonymität gewahrt bleiben. Die generierten Inhalte sollten gesetzeskonform sein. 
  4. ESG-Kontroversen: KI-Modelle, die in schwerwiegende ESG-Kontroversen verwickelt sind oder Risiken für die Menschen- und Arbeitsrechte darstellen, sind auszuschließen. 

Das Potenzial von KI ist groß und vielfältig – auch das Gefahrenpotenzial missbräuchlich eingesetzter oder unregulierter KI. Nachhaltiges Investieren spielt eine zentrale Rolle bei der Finanzierung von Unternehmen, die KI-Anwendungen zum Nutzen von Mensch und Umwelt entwickeln. Nachhaltige Investoren sollten daher auch bei KI auf Investments setzen, die einen positiven dauerhaften Einfluss auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Unternehmensführung haben. 

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