Die Parkinson-Krankheit ist bis heute unheilbar, Betroffene kämpfen zeitlebens mit voranschreitenden Symptomen. Ein neues, kontinuierliches Therapieverfahren, welches erst zum 1. Dezember 2023 in Deutschland zugelassen wurde, soll eine deutlich verbesserte Symptomkontrolle ermöglichen – mit einer subkutanen 24-Stunden-Pumpentherapie. Als erste Klinik in Sachsen und zweites Klinikum in Deutschland führt das ELBLANDKLINIKUM Meißen als überregional anerkanntes Parkinson-Kompetenzzentrum die subkutane 24-Stunden-Foslevodopa/ Foscarbidopa-Pumpentherapie (Produodopa®) bereits durch.

Die Parkinson-Krankheit ist eine unheilbare, fortschreitende Erkrankung des Gehirns, die mit Bewegungsstörungen einhergeht und durch Zittern (Tremor), Muskelsteifigkeit (Rigor) und einer Verlangsamung der Bewegungen (Hypokinese) gekennzeichnet ist. Auch Sprech- und Schluckprobleme, Riech-, Blasen- und Verdauungsstörungen, Depressionen, Schmerzen und Schlafstörungen treten in unterschiedlicher Ausprägung auf. Bei der Parkinson-Krankheit werden Dopamin-produzierende Nervenzellen im Gehirn zerstört, was zu einem Dopamin-Mangel führt. Zur Symptomkontrolle wird Dopamin in Form von Levodopa und ähnlich wirkenden Substanzen medikamentös ersetzt.

Prof. Dr. med. Martin Wolz, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Geriatrie: „Meist wird die Krankheit zwischen dem 55. und 60. Lebensjahr diagnostiziert. In Deutschland sind bis zu 400 000 Menschen betroffen. Insbesondere aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung wird in den nächsten Jahren eine Verdopplung der Patientenzahl erwartet.“

Medikamente in Tabletten- und Pflasterform wirken in den ersten Jahren der Erkrankung sehr gut. Mit fortschreitender Parkinson-Krankheit kommt es bei den Betroffenen jedoch zu alltagsrelevanten Einschränkungen und Schwankungen der Beweglichkeit. Es treten zunehmend sowohl unter- als auch überbewegliche Phasen auf, die mittels herkömmlicher Medikamente nicht mehr ausreichend zu kontrollieren sind und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Als weitere Therapieoption stehen dann verschiedene gerätegestützte Verfahren zur Verfügung, wobei Levodopa mittels einer Pumpe bisher nur nach operativer Anlage einer Sonde in den Dünndarm appliziert werden konnte.

„Mit der neuen subkutanen Pumpentherapie gelingt es nun ohne operativen Eingriff, Wirkschwankungen zu reduzieren und hierdurch eine deutlich verbesserte Symptomkontrolle über 24h/Tag zu erreichen “, berichtet Dr. med. Annekathrin Fehre, Oberärztin der Klinik für Neurologie und Geriatrie und Leiterin des Parkinson-Bereiches.

Bei der Produodopa®-Therapie wird minimal-invasiv und nahezu schmerzlos eine kleine Plastikkanüle in die Haut gesetzt. Mittels einer Pumpe im Handy-Format gelangt das Medikament hierüber direkt in das Unterhautfettgewebe und versorgt den Patienten 24h/Tag mit der notwendigen Medikamentendosis. Ein Unterstützungs- und Einstellungsservice begleitet PatientInnen und Angehörige dabei auch in der Häuslichkeit.

Als erste Klinik in Sachsen sowie zweites Klinikum deutschlandweit, werden seit dem 13. Dezember 2023 PatientInnen im ELBLANDKLINIKUM Meißen mit dieser neuen Pumpentherapie behandelt.

Bernhard Schramm (74) und Hartmut Kramer (68) sind seit mehreren Jahren im ELBLANDKLINIKUM Meißen in spezialisierter Behandlung. Sie erhalten als eine der ersten Patienten in Deutschland die Produodopa®-Therapie. „Während der zweiwöchigen Komplextherapie erhalten unsere Patienten ein intensives Therapieprogramm, bestehend aus Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Hierbei optimieren wir die Medikation und prüfen die Indikation für kontinuierliche Therapieverfahren, die wir dann auch einleiten. Die vorangegangenen Studien haben beeindruckende Ergebnisse gezeigt und wir sind sehr zuversichtlich, dass diese neue Therapieoption als weiteres kontinuierliches Verfahren unseren Patienten ein großes Stück Lebensqualität zurückgeben wird.“, führt Frau Dr. med. Annekathrin Fehre aus.

Weitere Informationen: www.elblandkliniken.de/meissen/fachabteilungen/neurologie-geriatrie

 

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Die medizinische Versorgung durch die ELBLANDKLINIKEN an den drei Klinikstandorten in Meißen, Radebeul und Riesa wird ergänzt durch die Rehabilitationsklinik in Großenhain mit angeschlossenem Facharztzentrum, eine Tochtergesellschaft im ambulanten Sektor mit sieben Medizinischen Versorgungszentren bei mehr als 25 Facharztpraxen sowie diverse Tochtergesellschaften für Labor, Sterilgut-Versorgung und Service- und Logistik-Dienstleistungen. Die enge Vernetzung aller Häuser und klinikübergreifende Wechselseitigkeit in inhaltlicher wie räumlicher Nähe fördert und optimiert die medizinische Versorgung in unserer Region.

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