Die Klimakonferenz COP28 in Dubai ist mit einer historischen Einigung zu fossilen Energieträgern zu Ende gegangen. „Die Zeit, unbegrenzt Öl ins Feuer zu gießen, ist vorbei. Auf der Klimakonferenz in Dubai ist es gelungen, auch die Öl- und Gasstaaten zu einer Zusage zur Abkehr von den fossilen Energien zu bewegen. Damit wurde erstmals das Kernproblem der Klimakrise benannt, nachdem Jahrzehnte lang auf dem internationalen Parkett darum herumgetänzelt wurde. Das ist ein immens wichtiges Signal – auch gegen die Erschließung neuer Öl- und Gasquellen", sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland.

„Dennoch bleibt festzuhalten, dass wir acht Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen mit unseren Fortschritten zu langsam sind, um die globale Erhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Und auch die COP28 geht hier nicht weit genug, denn der Beschluss lässt gefährliche Ablenkungstaktiken zu sogenannten Brücken- und Niedrigemissionstechnologien zu und hätte mehr Dynamik für schnelle Maßnahmen bringen müssen“, so Raddatz.

Die Wende weg von fossilen Energieträgern wird unterlegt von der Einigung auf eine Verdreifachung der Kapazität an erneuerbaren Energien und einer Verdopplung der Energieeffizienzziele bis 2030. Auch die Operationalisierung und die ersten Zusagen für den Loss and Damage Fund sind Lichtblicke dieser COP.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Länder jetzt verstärkt daran arbeiten, ihre Energiesysteme umzugestalten und umweltschädliche fossile Brennstoffe durch saubere und günstige erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenenergie zu ersetzen, und zwar in einem noch nie dagewesenen Tempo und Umfang“, sagt Raddatz.

„Für uns fällt der Blick dabei natürlich auf die Bundesregierung, die zuletzt eher durch ein Verwässern von Klimaschutzmaßnahmen aufgefallen ist. Wir erwarten, dass sie ihren Verpflichtungen endlich nachkommt, die auch das Bundesverfassungsgericht bereits in seinem wegweisenden Urteil festgestellt hat. Konkret heißt das: das Klimaschutzgesetz zu stärken, Klimaschutz im Haushalt zu verankern und alle Ressorts in die Pflicht zu nehmen, wirksame Maßnahmen auf den Weg zu bringen“, fordert Raddatz.

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