In Deutschland müssen jedes Jahr ca. 30.000 Kinder unter 15 Jahren mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt werden. Um die 7.000 Kinder verbrennen oder verbrühen sich sogar so schwer, dass eine stationäre Aufnahme ins Krankenhaus notwendig ist.
Am „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember macht PD Dr. Verena Ellerkamp daher auf die große Bedeutung der Prävention aufmerksam. „Gerade in den Wintermonaten sind Verbrühungen durch Wärmflaschen, Heißgetränke oder bei Inhalationen häufige Ursachen“, erklärt die seit September amtierende Direktorin der Kinderchirurgischen Klinik am Städtischen Klinikum Karlsruhe. „Weil Kinderhaut im Vergleich zur Haut Erwachsener viel dünner ist, können aus solchen häuslichen vermeintlichen Bagatellverletzungen schlimmstenfalls lebenslange Narben bleiben“.
Dabei beugen einfache Regeln vielen Unfällen vor. „Stellen Sie Heißgetränke nie zu nah an den Rand von Tischen und lassen Sie Ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt beim Kochen in der Küche“, rät Ellerkamp. „Füllen Sie Wärmflaschen nur mit Wasser unter 50 Grad und prüfen Sie den Verschluss, bleiben Sie beim Inhalieren unbedingt dabei.“
Familien mit kleinen Kindern sollten überdies Kaminöfen, Feuerschalen und offenes Feuer immer gut mit Schutzgittern absichern und brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen. Experten zufolge lassen sich durch solche Präventionsmaßnahmen immerhin 60 Prozent der Unfälle vermeiden.
In der Karlsruher Kinderchirurgie, die von der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin als spezialisierte Klinik ausgezeichnet ist, werden jährlich rund 50 Kinder mit thermischen Verletzungen – überwiegend Verbrühungen – stationär behandelt, etliche mehr ambulant. Von der Erstvorstellung bis zur Nachsorge ist die Klinik optimal vorbereitet, zumal rund um die Uhr Kinderchirurginnen und -chirurgen vor Ort sind.
Weitere Tipps, wie sich Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern vermeiden lassen, finden sich auf paulinchen.de.
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