Am Rande der Gedenkveranstaltung „Lichter gegen das Vergessen“ haben die Erben des Allgäuer Bildhauers und Bronzegießers Martin Wank (1928-2000) dem Schwäbischen Bildungszentrum das Modell seines Irseer „Euthanasie“-Denkmals übergeben. Seit der Eröffnung von Kloster Irsee als Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben 1981 erinnert die große Bronzeplastik auf dem Anstaltsfriedhof an die Opfer der NS-„Euthanasie“ in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren/Irsee.

Das aus Wachs gefertigte Modell ist als Ausstellungsstück für den neuen „Informationsraum Anstaltsgeschichte“ bestimmt, der im kommenden Jahr im Konventgebäude von Kloster Irsee eingerichtet wird. Nachdem heuer die „Gedenkstätte Prosektur“ wieder zugänglich gemacht wurde, soll der Ausstellungsraum über die Irseer Anstaltsgeschichte zwischen 1849 und 1972 wie auch über die bis heute gelebte Erinnerungskultur informieren. Damit wird ein weiterer Meilenstein im Projekt „Anstalt Irsee: informieren – gedenken – bilden“ umgesetzt.

Historikerin Dr. Magdalene Heuvelmann vom Büro „Tradition hat Zukunft“, die den Informationsraum konzipiert, erläuterte bei der Übergabe in Anwesenheit von Barbara Holzmann (erste Vizepräsidentin des Bayerischen Bezirketags und Stellvertreterin von Schwabens Bezirkstagspräsident Martin Sailer) die Bedeutung des Exponats: „Martin Wank hat mit seiner großformatigen Skulptur Lass mich Deine Leiden singen auf dem Irseer Anstaltsfriedhof das erste dauerhafte Denkmal zu Ehren von „Euthanasie“-Opfern in ganz Bayern gefertigt. Sein vom damaligen schwäbischen Bezirkstagspräsidenten Dr. Georg Simnacher beauftragtes Werk gilt als Initialzündung für alle weiteren künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Thema im Freistaat“.

Werkleiter Dr. Stefan Raueiser dankte Martin Wanks Witwe Sophie sowie den drei Kindern Bruno, Elfriede und Christoph Wank: „Ich kann nachvollziehen, wie wertvoll gerade dieses Exponat aus dem Nachlass Ihres Vaters für Sie ist, und danke Ihnen für Ihr Vertrauen, das Sie dem Schwäbischen Bildungszentrum mit der Übergabe des Modells entgegenbringen. Durch den Informationsraum im Klostergebäude werden wir die Gäste von Bildungszentrum, Schwabenakademie und Bildungswerk, aber auch Besucherinnen und Besucher von auswärts noch anschaulicher über die höchst ambivalente Anstaltsgeschichte in Kloster Irsee unterrichten können. Aktuell hoffen wir, durch einen öffentlichen Suchaufruf noch weitere sprechende Objekte zur 123-jährigen Psychiatriegeschichte zurück zu holen.“

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