Der Kölner Zoo hält seit Kurzem erstmals zwei männliche Felsenmeerschweinchen. Sie leben im „Kleinen Südamerikahaus“– in bunter Nachbarschaft mit u.a. südamerikanischen Hyazinth- und Blaulatz-Aras, Agutis und Roten Brüllaffen. Für farbliche Hingucker ist im Kölner Zoo also auch an grauen Novembertagen gesorgt.

Felsenmeerschweinchen, auch Moko oder Bergmeerschweinchen genannt, kommen im nordöstlichen Brasilien vor. Sie zählen zu den Nagetieren. In ihrem Ursprungsgebiet besiedeln sie trockene, felsige  und mit niedrigen Büschen bestandene Landschaften. Die Tiere suchen Unterschlupf in Felsspalten oder unter Felsblöcken. Manchmal graben sie auch Erdhöhlen. Auffällig bei Ihnen: Im Gegensatz zu anderen Meerschweinchen klettern Felsenmeerschweinchen hervorragend und ausdauern –  und das nicht nur im Fels, sondern auch auf Bäumen.

Vegetarier mit länglichem Kopf und langen Beinen

Auf dem Speiseplan der nah mit den südamerikanischen Capybaras (Wasserschweinen) verwandten Tiere stehen Blätter, Blüten, Knospen, Rinde und ab und zu auch Früchte. Felsenmeerschweinchen erreichen eine Kopf-Rumpflänge von 20-22 Zentimetern. Sie wiegen bis zu 1.000 Gramm. Der länglich gezogene Kopf endet in einer stumpfen Schnauze. Die Augen sitzen vergleichsweise hoch im Schädel, die Ohren sind relativ klein und rundlich geformt. Die Beine sind länger als bei Meerschweinchen. Das Fell ist auf der Oberseite graubraun, die Bauchseite variiert von weißlich bis gelblich-braun.

Felsenmeerschweinchen bilden territoriale Haremsgruppen, d.h. ein Männchen hat mehrere Weibchen auf einem festen Gebiet. Nach einer Tragzeit von etwa 75 Tagen kommen ein- bis zweimal pro Jahr bis zu zwei weit entwickelte Junge zur Welt. Zwar liegen keine exakten Bestandszahlen zu den Felsenmeerschweinchen vor, aber die Populationen scheinen stabil und noch groß zu sein. Deshalb ist die Art als nicht gefährdet eingestuft.

Der Kölner Zoo plant, zu einem späteren Zeitpunkt ein weibliches Tier dazu zu holen und die Zucht zu starten.

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