Rund 500 Gäste besuchten das dritte Dialogforum des DOSB am Sonntag in der Kleinen Olympiahalle im Münchner Olympiapark. Die Bürger*innen Münchens, ebenso wie die geladenen Gäste, signalisierten während der unterschiedlichen Dialogrunden ihre Zustimmung für eine erneute Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele mit München als einem möglichen Austragungsort.

Eine Bewerbung, die von den Bürger*innen ausgeht

Die offizielle Begrüßung erfolgte durch den Oberbürgermeister der Stadt München, Dieter Reiter sowie den Bayerischen Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann. Beide waren im Anschluss auch Teil der Talkrunde. Reiter betonte: „Eine erneute Bewerbung Münchens kann nur gelingen, wenn wir eine mit der Bevölkerung abgestimmte Bewerbung erarbeiten.“ Herrmann fügte hinzu: „Wir müssen ein Angebot machen, wie Olympia nach unseren Vorstellungen aussehen kann. Wir brauchen eine Bewerbung, die zu uns passt.“

In der Talkrunde, die von „Sportstudio“-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein moderiert wurde, diskutierten die Vertreter*innen aus Sport, Medien und Politik über die Mehrwerte einer Olympiabewerbung. Verena Bentele, Paralympics-Siegerin und DOSB-Vizepräsidentin, unterstrich, dass eine Bewerbung Wunsch der Bevölkerung, der Sportler*innen und der Politik sein müsse, nur dann wolle man sich auch bewerben. Steffen Hamann, ehemaliger Basketballprofi, sowie Kilian Kappelmeier, Nachwuchs-Judoka, bestätigten aus Athletensicht, dass Olympische Spiele das größte Ziel eines jedes Sportlers seien und sprachen sich dementsprechend für eine erneute Bewerbung aus. Markus Harm, ZDF-Sportjournalist, äußerte sich trotz aller Euphorie, die in München seit den European Champions zu spüren sei, kritisch: Die European Championships seien vor allem ein Erfolg gewesen, weil der Sport sich hier nahbar und authentisch zeigen konnte. Bei Olympischen Spielen sei das nicht möglich. Teil der Diskussion war auch die Frage nach Sommer- oder Winterspielen. Während Münchens Oberbürgermeister sich klar für Sommerspiele aussprach, hielt Joachim Herrmann seine Antwort offen. Er sagte, in Bayern stünde man für beides zur Verfügung.

Die Euphorie der European Championships hallt nach

Teil des offiziellen Programms waren außerdem die Vorträge von Stefan Klos (Proprojekt) und Stephan Brause (DOSB). Stefan Klose stellte die Reformprozesse des IOC sowie die daraus resultierenden Möglichkeiten vor, die Olympischen und Paralympischen nachhaltiger und kostengünstiger zu konzipieren und durchzuführen. Stephan Brause (DOSB) führte durch die neue Strategie des DOSB und stellte die Bedingungen, die an eine neue mögliche Bewerbung geknüpft sind, vor.

Sowohl von 11 bis 13 Uhr als auch von 15 bis 17 Uhr hatten die Münchner*innen die Möglichkeit, sich an moderierten Diskussionsrunden zu beteiligen, um dort konkrete Ideen, Kritik und Vorbehalte zu äußern. Eine der Forderungen: Wenn Olympische und Paralympische Spiele erneut in München stattfinden sollten, dann solle man auf die bestehende Infrastruktur setzen und keine neuen Sportstätten bauen. Außerdem schwärmten viele Münchner*innen von den European Championships 2022: Hier sei es den Veranstaltern gelungen, in der ganzen Stadt Berührungspunkte mit dem Event zu schaffen und die Menschen so über den Sport hinaus zu begeistern. Ein Ziel, das man auch mit Olympischen und Paralympischen Spielen anstreben sollte.

Bei der Verabschiedung zog Marion Schöne, Geschäftsführerin der Olympiapark München GbmH, das Fazit: „Wir hatten ganze Familien hier, die heute gemeinsam an der Idee von Olympia in Deutschland gearbeitet haben. Ich glaube, die Spiele könnten genauso wie 1972 ein Transformator sein. Partei- und generationenübergreifend konzipiert, mit Blick auf die Mehrwerte für Gesamtdeutschland.“ Dem schloss sich auch Jörg Ammon, der Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes, an: „Dass verschiedene Generationen hier und heute mit uns über Olympia gesprochen haben, hat mich beeindruckt. Lasst uns miteinander erfolgreich sein und unser Land sportpolitisch nach vorne bringen.“ Stephan Brause fasste den Tag mit diesen Worten zusammen: „München hat heute Olympiareife bewiesen.“

Zwei weitere Dialogforen bis Mitte November

Es folgen noch zwei Dialogforen in Berlin (12.11.) und Düsseldorf (13.11.). Die Ergebnisse aus den unterschiedlichen Dialogformaten werden in der Frankfurter Erklärung gebündelt und bilden die gesellschaftlichen Leitplanken einer möglichen Olympiabewerbung. Die Frankfurter Erklärung wird bei der Mitgliederversammlung des DOSB am 2. Dezember 2023 vorgestellt.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 670-00
Telefax: +49 (69) 6749-06
http://www.dosb.de

Ansprechpartner:
Hannah Krapf
Kommunikationsmanagerin Stabsstelle Olympiabewerbung
E-Mail: hkrapf@dosb.de
Niklas Pinsker
Kommunikationsmanager Stabsstelle Olympiabewerbung
E-Mail: pinsker@dosb.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel