Wie Kinder im Internet geschützt werden
Laut UN-Kinderrechtsausschusses haben Kinder das Recht auf Zugang zu digitalen Medien, auf Datenschutz und Privatsphäre sowie auf Schutz vor Gewalt im Netz. Doch in Wirklichkeit lauern zahlreiche Gefahren: Identitätsdiebstahl, Cybermobbing oder Betrug.
Erwachsene können Kinder unterstützen und sie vor den Risiken zu schützen, indem sie sie im Internet begleiten und ihnen die richtigen Werkzeuge an die Hand geben. Die Nutzung technischer Lösungen erhöht den Schutz für Kinder. So können dadurch beispielsweise ihre Online-Aktivitäten im Blick gehalten, der Zugriff auf bestimmte Websites blockiert oder auch Zeitlimits festgelegt werden. Neben technischen Einstellungen sollten Kinder und Erwachsene auf Datensparsamkeit achten. Denn je weniger persönliche Daten im Netz kursieren, desto besser sind auch Kinder vor Online-Risiken wie Identitätsdiebstahl geschützt.
Weniger ist mehr: Datensparsamkeit als Schutzmaßnahme
Auch beim Teilen von Fotos und Videos werden vielfältige Daten veröffentlicht. Die Folge: Daten von Kindern landen im Netz. Das kann die persönliche Integrität von Kindern beeinträchtigen sowie auch ihre Sicherheit gefährden. So schätzen Expert:innen, dass bis 2030 zwei von drei Fälle von Identitätsdiebstahl durch das sogenannte „Sharenting“ ermöglicht werden, also dem ungefragten Teilen von Kinderbildern in Sozialen Netzwerken und Messengern. Wer Bilder, Videos oder andere Daten (Name, Geburtstag, Adressen etc.) von Kindern online veröffentlicht, setzt sie einer Vielzahl an Gefahren aus. Dabei haben Kinder das Recht, über ihre eigene digitale Identität mitzuentscheiden und vor Gefahren geschützt zu werden.
Digitalkompetenzen minimieren das Cyberrisiko erheblich
Digitalkompetenzen sind der Schlüssel, um die Risiken im World Wide Web zu erkennen und zu minimieren. Gemeinsam mit den DsiN-Partnern Avira, Avast, Elternguide.online, Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.), Deutsche Telekom und Norton wurde der Ratgeber Kinder sicher im Netz entwickelt – für Groß und Klein, damit sich alle sicher im Internet bewegen können.
Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) wurde 2006 als Verein auf dem ersten Nationalen IT-Gipfel gegründet. Als gemeinnütziges Bündnis unterstützt DsiN Verbraucher:innen und kleinere Unternehmen im sicheren und souveränen Umgang mit der digitalen Welt. Dafür bietet der Verein in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern und Partner:innen konkrete Hilfestellungen sowie Mitmach- und Lernangebote für Menschen im privaten und beruflichen Umfeld an. Schirmherr des Vereins ist der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat. www.sicher-im-netz.de
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