Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ Unter diesem Motto starten am Montag die bundesweiten Aktionswochen für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt. Die Deutsche Kinderhilfe – Die ständige Kindervertretung e.V. begrüßt die Kampagne des Bundesfamilienministeriums und der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs ausdrücklich. Insbesondere unterstützen wir die von den Initiatoren geäußerte Forderung, dass wir alle mehr hinsehen, mehr hinhören, mehr nachfragen müssenwenn Kinder und Jugendliche plötzlich Verhaltensänderungen zeigen oder es Anzeichen von besonderen Belastungen bei ihnen gibt.

„Dies ist seit ihrer Gründung eine der zentralen Forderung der Deutschen Kinderhilfe“, so der Ehrenvorsitzende Rainer Becker.

Dass hier akuter Handlungsbedarf besteht, belegen die aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamtes. Allein im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 17.200 Kinder Opfer sexueller Gewalt. In mehr als fünfzig Prozent der Fälle kannten sich Opfer und Tatverdächtige, waren etwa befreundet oder miteinander verwandt. Hinzu kommt, dass das BKA von noch weit höheren Zahlen ausgeht. Das Ausmaß der aufgedeckten Fälle hängt entscheidend davon ab, wie häufig sie angezeigt werden.

„Und genau hier müssen wir aus Sicht der Deutschen Kinderhilfe ansetzen“, so Rainer Becker. „Das geforderte stärkere Hinsehen macht allerdings nur Sinn, wenn den Menschen im Umfeld der betroffenen Kinder und Jugendlichen zudem das Wissen vermittelt wird, den sexuellen Missbrauch schnell zu erkennen“, erklärt der Ehrenvorsitzende.

Genau hier setzt das neue praxisorientierte Präventionsangebot der Deutschen Kinderhilfe zum „Erkennen von Missbrauch“ an, indem es unter anderem mögliche Spuren und Verhaltensauffälligkeiten benennt und gleichzeitig Handlungsoptionen für die Personen im Umfeld der Betroffenen aufzeigt.

http://www.kindervertretung.de/downloads/Erkennen von Missbrauch_Flyer.pdf

Denn Kinder und Jugendliche, die Opfer sexueller Gewalt wurden, leiden ihr Leben lang unter den physischen und/oder psychischen Folgen des Missbrauchs. Welche dramatischen Ausprägungen und Auswirkungen der in vielen Fällen geführte Kampf der Opfer um Anerkennung der erlittenen Missbrauchstaten hat, zeigt eindrucksvoll der aktuelle ZDF-Beitrag 37°Leben "Glaubt mir!" der Redakteurin Stephanie Schmidt über Max, der sich eindrucksvoll aus seiner Opferrolle befreit hat. Zu sehen am Sonntag, dem 12.11.2023 um 9:03 Uhr im ZDF oder ab heute in der ZDF- Mediathek: https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad-leben/glaubt-mir-missbrauch-in-der-therapie-102.html

Max Leon, der als Kind von seinem Psychotherapeuten sexuell missbraucht wurde, musste mehr als ein Jahrzehnt lang darum kämpfen, dass ihm geglaubt und schließlich der Täter verurteilt wurde. Der mutige Max Leon steht für tausende Kinder, die das System nicht schützen konnte. Schicksale wie seines sind für uns – die Deutsche Kinderhilfe – ein klarer Auftrag weiterzukämpfen – für effektiven Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt, dazu gehört unbedingt, die Stimme der Betroffenen zu hören.

Den entsprechenden Downloadlink zum Flyer „Erkennen von Missbrauch“ finden sie hier: http://www.kindervertretung.de/downloads/Erkennen von Missbrauch_Flyer.pdf

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