Am kommenden Dienstag ist Weltdiabetestag. Die AOK PLUS hat dazu ihre Zahlen analysiert und klärt zur Volkskrankheit und ihren Leistungen auf.
Diabetes mellitus ist der Sammelbegriff für vielfältige Störungen des Stoffwechsels. Hauptmerkmal aller Formen ist ein zu hoher Blutzucker. Deshalb wird Diabetes im Volksmund auch als "Zuckerkrankheit" bezeichnet. In den Industrieländern zählt er zu den meistverbreiteten Volkskrankheiten. Besonders häufig ist Diabetes mellitus Typ 2: Über 90 Prozent aller Diabetikerinnen und Diabetiker leiden daran.
Immer mehr jüngere Menschen haben "Altersdiabetes"
Die Abrechnungsdaten der AOK PLUS-Versicherten zeigen: In Sachsen war 2022 bereits jeder achte AOK PLUS-Versicherte (12,7 Prozent) an Typ-2-Diabetes erkrankt. Früher war die Krankheit vor allem als Altersdiabetes bekannt. Heute tritt die Wohlstandskrankheit immer häufiger auch bei jungen Menschen auf. So verzeichnet die AOK PLUS bereits Fälle bei Jugendlichen und sogar Kindern unter zehn Jahren. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind 1,3 Prozent betroffen, bei den über 40-Jährigen 3,8 Prozent. Die Anteile an Erkrankten steigen mit zunehmendem Alter rapide an und liegen bei den Über-Achtzigjährigen bei 42,7 Prozent. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen spielen für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes ernährungsbedingtes Übergewicht oder Fettleibigkeit eine große Rolle. Bereits 2,7 Prozent der AOK PLUS-versicherten Kinder unter zehn Jahren galten 2022 in Sachsen als stark übergewichtig. Bei den zehn- bis 19-Jährigen sind es schon sieben Prozent, also jeder 14. Teenager.
Gesunder Lebensstil ist die beste Vorsorge
Ob man Typ-2-Diabetes entwickelt oder nicht, hat jeder Mensch zum Teil selbst in der Hand: "Die Veranlagung zu Typ-2-Diabetes ist zwar erblich, aber nicht jeder erkrankt: Übermäßiges Essen, Bewegungsmangel und Rauchen, ebenso wie Bluthochdruck, fördern die Krankheit", erläutert Dr. Jörg Jagemann, Leiter der Medizinischen Beratung bei der AOK PLUS. Die gute Nachricht: Mit gesunder Lebensweise kann Diabetes verhindert und in frühen Stadien teilweise sogar geheilt werden.
Unentdeckte Erkrankung kann fatale Folgen haben
Um Typ-2-Diabetes und die Vorstufe, den sogenannten Prädiabetes, zu heilen, ist es also wichtig, sie rechtzeitig zu entdecken. "Doch beide Krankheiten machen oft kaum Beschwerden und bleiben so lange unbemerkt, nicht selten bis zu zehn Jahre", weiß Dr. Jagemann. Auch bei AOK PLUS-Versicherten wird Prädiabetes relativ selten entdeckt: Im letzten Jahr erhielten 1,2 Prozent der Sächsinnen und Sachsen diese Diagnose. Die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher, denn bereits im Jahr 2010 ging das Robert Koch-Institut (RKI) davon aus, dass bundesweit jeder Fünfte Prädiabetes hat. Bleibt die Zuckerkrankheit und ihre Vorstufe lange unentdeckt und somit unbehandelt, kann das fatale Konsequenzen haben: Bleibende Nervenschäden, Durchblutungsstörungen, chronische Fußwunden bis zu Amputationen, Schäden an der Netzhaut bis hin zur Erblindung und sogar Nierenversagen sind mögliche Folgen.
Vorsorge hilft: Regelmäßig zum Check-up
Wer regelmäßig zum Gesundheits-Check-up geht, hat gute Chancen, dass Diabetes und andere Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden. Ab dem 35. Lebensjahr sollte man alle drei Jahre beim Hausarzt oder bei der Hausärztin einen Gesundheits-Check-up machen lassen. Zusätzlich können auch die 18- bis 34-jährigen einmal einen Gesundheits-Check-up beanspruchen. Darüber hinaus gibt es mit dem "Check-up PLUS" der AOK PLUS eine ergänzende Diabetes-Vorsorge-Untersuchung zum regulären Check-up. Per wissenschaftlich anerkanntem Fragebogen wird ermittelt, wie hoch das persönliche Risiko ist, in den nächsten zehn Jahren an Diabetes mellitus zu erkranken. Je nach Risiko kann der Arzt direkt weitere Untersuchungen veranlassen. Wird Diabetes festgestellt, müssen Augenhintergrund, Urin, Blutdruck, Nerven und Füße untersucht und die Blutfett- und Nierenwerte bestimmt werden. Alle Infos zum Check-up PLUS: plus.aok.de/checkup. Übrigens: Damit man nie mehr eine Vorsorgeuntersuchung vergisst, kann man sich auch vom Vorsorgekompass in der App AOK NAVIDA daran erinnern lassen.
Präventionsangebote der AOK PLUS
Damit Prädiabetes und Diabetes erst gar nicht entsteht, fördert die Gesundheitskasse bereits ab dem Kleinkindalter das Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise: Bei dem Kita-Programm "JolinchenKids", den Schulprogrammen "Henrietta & Co.", der "GemüseAckerdemie" und anderen Aktionen lernen die Kinder, wie wichtig ihre Gesundheit ist und was sie selbst dafür tun können. Spielerisch werden ihnen Themen wie gesunde Ernährung, Bewegung und psychisches Wohlbefinden nähergebracht. Zudem bezahlt die AOK PLUS zwei Gesundheitskurse pro Jahr ab dem sechsten Lebensjahr. Zum Thema "Gesunde Ernährung" stehen aktuell rund 300 Angebote zur Verfügung, darunter 63 Kurse für Kinder und Jugendliche vom 6. bis 17. Lebensjahr. Die passenden Kurse suchen, buchen und teils direkt online durchführen kann man per App AOK NAVIDA sowie über die Gesundheitskurssuche auf plus.aok.de. Angebote für die ganze Familie gibt es zudem gratis in ausgewählten AOK PLUS-Filialen: plus.aok.de/filialangebote.
Das PLUS bei Adipositas und Diabetes
Sind Kinder und Erwachsene bereits deutlich zu dick, bietet die AOK PLUS spezielle Adipositas-Programme, die den Fokus auf eine Verhaltensänderung legen. Auch wer bereits die Diagnose Typ-2-Diabetes erhalten hat, bekommt mit der Gesundheitskasse beste Unterstützung: Der AOK Online-Coach Diabetes hilft, die Krankheit besser zu verstehen und unterstützt bei persönlichen Zielsetzungen. Er ist frei zugänglich und für alle AOK-Versicherten kostenlos. Diabetiker können ebenfalls kostenfrei mit ihrem Arzt am Disease-Management-Programm (DMP) AOK-Curaplan teilnehmen und erhalten so neben einer besonders intensiven ärztlichen Betreuung auch den Zugang zu Schulungsprogrammen. Das AOK PLUS-Behandlungsprogramm Diabetisches Fußsyndrom hilft, das Diabetische Fußsyndrom zu verhindern oder besser zu behandeln, um eine Amputation zu vermeiden. Hausarzt und Diabetologische Fußambulanz ar-beiten hier koordiniert zusammen.
Die AOK PLUS ist mit rund 3,5 Millionen Versicherten die größte gesetzliche Krankenkasse in Sachsen und Thüringen. In Sachsen begleitet die Gesundheitskasse 2.254.246 Versicherte (Stand: 30.09.2023) professionell und partnerschaftlich in allen Lebenssituationen: bei Prävention, Gesundheitsvorsorge, Krankheit und Pflege. Der Analyse der AOK PLUS liegen die Daten aller AOK PLUS-Versicherten zugrunde. Aufgrund der hohen Versichertenanteile von über 55 Prozent sind die Zahlen repräsentativ für den Freistaat Sachsen.
AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen
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