Dr. Arne Zerbst ist zum Vize-Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gewählt worden. Die Mitglieder der HRK stimmten heute bei ihrer Mitgliederversammlung in Berlin für den Präsidenten der Muthesius Kunsthochschule und Sprecher der Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen (RKK); zuständig ist Dr. Arne Zerbst für die kommenden zwei Jahre für das Ressort „Kooperation und Vielfalt innerhalb des Hochschulsystems, Belange der künstlerischen Hochschulen“.

Erstmals ist damit im Präsidium der HRK ein Präsident einer Kunsthochschule sowie aus Schleswig-Holstein vertreten. 

Seit 2021 verfügen die künstlerischen Hochschulen – ein Zusammenschluss der Musik- und Kunsthochschulen in Deutschland – über einen eigenen Präsidiumssitz in der Hochschulrektorenkonferenz. Mit Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) übte zuvor eine Vertreterin einer Musikhochschule dieses Amt aus.

„Als Sprecher der RKK freue ich mich außerordentlich, dass wir Kunsthochschulen nun erstmals im Präsidium der HRK vertreten sind. Ich bin zuversichtlich, dass wir Kunsthochschulen von der hochschulpolitischen Wirkkraft der HRK ebenso profitieren wie umgekehrt bereichernd in das deutsche Hochschulsystem wirken können. Kunsthochschulen sind Orte gelebter Vielfalt. Kunst und Gestaltung, aber auch Wissenschaft und Forschung brauchen Vielfalt und Austausch; beides gibt neue Impulse, generiert neue Ideen, eröffnet neue Perspektiven, wirft neue Fragen auf, die wir gern in die HRK einbringen, um gemeinsam mit allen anderen Hochschultypen Wege zu neuen Erkenntnissen zu ebnen.“

Dr. Arne Zerbst ist seit 2014 Präsident der Muthesius Kunsthochschule Kiel und seit April 2021 Sprecher der Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen (RKK). Erst im Oktober wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz Schleswig-Holstein gewählt. Für Zerbst ist es ein großes Anliegen, die Sichtbarkeit der künstlerischen Hochschulen in der deutschen Hochschullandschaft zu erhöhen. Handlungsfelder, die ihm dabei besonders am Herzen liegen, sind unter anderem die Anerkennung künstlerischer Forschung, die Ermöglichung hybrider künstlerisch-wissenschaftlicher Qualifikationsphasen und die Verbesserung des Förderangebots.

Insgesamt wählte die Mitgliederversammlung sechs Vizepräsidentinnen und -präsidenten.Neben Dr. Arne Zerbst wurden auf Vorschlag des Präsidenten Prof. Dr. Walter Rosenthal außerdem Professor Dr. Ulrich Bartosch (Universität Passau), Professorin Dr. Angela Ittel (TU Braunschweig) und Professor Dr. Georg Krausch (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz) in das HRK-Präsidium gewählt. Als Präsidiumsmitglieder bestätigt wurden Professorin Dr. Dorit Schumann (Hochschule Trier) und Professorin Dr. Ulrike Tippe (Technische Hochschule Wildau). Außerdem dem HRK-Präsidium zugehörig sind Prof. Dr. Anja Steinbeck (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) als Sprecherin der Mitgliedergruppe Universitäten sowie Prof. Dr. Jörg Bagdahn (Hochschule Anhalt) als Sprecher der Mitgliedergruppe Hochschulen für Angewandte Wissenschaften / Fachhochschulen.

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland. Die Mitgliedshochschulen werden in der HRK durch ihre Präsidien und Rektorate vertreten. Die HRK hat gegenwärtig 271 Mitgliedshochschulen, an denen rund 90 Prozent aller Studierenden in Deutschland immatrikuliert sind. Damit ist die Hochschulrektorenkonferenz die Stimme der Hochschulen gegenüber Politik und Öffentlichkeit und das zentrale Forum der gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung im Hochschulsystem. Die HRK befasst sich mit allen Themenfeldern, die Rolle und Aufgaben der Hochschulen in Wissenschaft und Gesellschaft betreffen.

An der 2005 gegründeten Muthesius Kunsthochschule – der einzigen Kunsthochschule in Schleswig-Holstein – können Studierende Freie Kunst, Kunst auf Lehramt für Gymnasien, Raumstrategien, Industriedesign und Kommunikationsdesign studieren. Seit 2007 verfügt die Kunsthochschule über das Promotionsrecht. Heute sind rund 650 Studierende in den Bereichen Kunst und Design eingeschrieben; sie kommen aus mehr als 30 Ländern.

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