Zum Start ins neue Jahr hat der Bundesverband Copter Piloten e.V. (BVCP) einen weiteren Workshop Operations Manual & SORA eingerichtet. Denn ab 2024 gilt uneingeschränkt die neue EU-Drohnenverordnung. Damit Flugeinsätze weiterhin möglich sind, erfordert es in vielen Fällen eine Genehmigung in der Speziellen Kategorie. Wer rechtzeitig 2024 eine Genehmigung in der Speziellen Kategorie erhalten möchte, muss mit langen Bearbeitungszeiten seitens der Genehmigungsstellen rechnen und sollte sicherheitshalber frühzeitig sein Antragsschreiben einreichen.

Workshop Operations Manual (Betriebshandbuch) inkl. ConOps & SORA

Der Workshop besteht aus einer mehrteiligen Webinar-Reihe mit wöchentlich neuen Informationen, Tipps und Support zur Antragstellung für Genehmigungen in der Speziellen Kategorie – von den Basics mit Informationen zum Verfahren und den Anforderungen für eine Fluggenehmigung in der Speziellen Kategorie, über Anleitungen zur schrittweisen Erstellung eines eigenen Benutzerhandbuchs (auch Operations Manual oder ConOps genannt) bis hin zur Risikobewertung mit SORA 2.0 am Beispiel typischer Missionen (mit Ausblick auf das kommende SORA 2.5), der richtigen Einstufung in die Risikoklassen SAIL und Anwendung der OSOs.

Start der 3. Webinarreihe ist der 15. Januar 2024

Insgesamt 8 Live-Webinare finden vom 15. Januar bis 4. März 2024 wöchentlich jeweils Montags von 16:00 bis 17:30 Uhr statt. Und falls man terminlich an einem Webinar nicht teilnehmen kann, stehen den Workshop-Teilnehmern die Aufzeichnungen als Video-Webinar zur Verfügung.

Warum ist eine Genehmigung in der Speziellen Kategorie so wichtig?

Ab 2024 dürfen nur noch C-Klassen-zertifizierte Drohnen in den Subkategorien A1 und A2 der Offenen Kategorie fliegen. Bestandsdrohnen ab 900 g maximalem Abfluggewicht ohne die von der EASA europaweit eingeführte C-Klassen-Zertifizierung dürfen in der Offenen Kategorie nur noch in der Subategorie A3 geflogen werden, in der man allerdings mind. 50 m Abstand zu nicht involvierten Personen und generell 150 m Abstand zu Wohn-, Industrie-, Naturschutz- und Erholungsgebieten halten muss. Bestandsdrohnen sind damit in der erlaubnisfreien Offenen Kategorie in weiten Bereichen nicht mehr einsetzbar.

Wer seine Investition schützen und seine wertvollen Bestandsdrohnen mit einem max. Abfluggewicht (MTOM) ab 900 g aufwärts auch in urbanen Raum einsetzen möchte, kommt oft um eine Erlaubnis in der Speziellen Kategorie nicht herum.

Mit dem von Experten des BVCP konzipierten Workshop über 8 Webinare werden die Grundlagen für den Betriebseinsatz von Drohnen innerhalb der Speziellen Kategorie und unter Verwendung von Standardszenarien geschaffen:

  • Erstellung eines Operations Manual (Betriebshandbuch) inkl. ConOps
  • Übungen zur Risikoanalyse von Flugmissionen mittels SORA 2.0 & 2.5
  • Erläuterung der Anforderungen zur Nutzung von Standardszenarien

Die Workshop-Reihe wendet sich an Unternehmen und Drohnen-Piloten, die ihren Spielraum sichern, um Einsätze in der Speziellen Kategorie erweitern und auch außerhalb der Offenen Kategorie fliegen möchten – z.B. mit schwereren Drohnen, in sensiblen Bereichen (Geozonen) in größeren Höhen, über längere Strecken oder außer Sichtweite – und die aufwändige Zeit für die Einarbeitung in das Thema Genehmigung und die Erstellung der erforderlichen Unterlagen einsparen wollen.

Die Kurse begleiten unterstützend bei der Erstellung der erforderlichen Antragsunterlagen für den Betrieb in der Speziellen Kategorie.

Inhalte der Workshop-Reihe:

  1. Erläuterung der Europäischen Drohnenverordnung – Entstehung, aktueller Stand und Ausblick für die nahe und weitere Zukunft. (Bsp.: Standardszenarien, U-Space, PDRA)
  2. Flugmöglichkeiten in den unterschiedlichen Kategorien und einführende Erläuterung der Speziellen Kategorie
  3. Erstellung des Operations Manual (Betriebshandbuch) mit Beschreibung des Flugbetriebes (ConOps) für beispielhafte UAS-Typen
    – Informationen zum Unternehmen und Unternehmensstruktur, Betreiber
    – Personalanforderungen
    – Prozeduren (Flugplanung, Prozeduren für unerwartetes Wetter, TMPR, für spezielle UAS, Contingency und Notfallverfahren)
    – Equipment (UAS und Schnittstelle Mensch-Machine, Wartung & Software-Updates)
    – Genehmigungskonforme Kontrolllisten für Personal, Dokumentationen, Trainings und den UAS-Einsatz
  4. Modellhafte Risikoanalyse nach SORA 2.0 bzw. 2.5 gemäß JARUS
  5. Mitigation – Definition von Risiko-Minderungsmaßnahmen
  6. Enhanced Containment – Beschreibung von ggf. erforderlichen erhöhten Sicherheitsanforderungen
  7. Bedarfsanalyse der betrieblichen Sicherheitsschritte (Bestimmung der SAIL-Parameter bis SAIL II)
  8. Verfahren der Antragstellung für die Genehmigung der Betriebserlaubnis in der Speziellen Kategorie

Die Referenten

Durch die Workshops führen der BVCP-Vorstandsvorsitzende Christoph Bach und der Experte für Luftfahrtrecht Dr. Frank Fuchs, Inhaber der Frank Fuchs Consulting, Frankfurt. Beide sind seit Jahren im UAS-Beirat und in Standardisierungsgremien für den DIN tätig, geben Tipps und wertvolle Hinweise und beantworten Fragen zur Erstellung des Betriebshandbuchs, der SORA und zu dem Antragsverfahren.

Weitere Informationen zum Workshop und Buchungsmöglichkeiten unter:

https://bvcp.de/shop/produkt/workshop-reihe-operations-manual-sora-fuer-die-spezielle-kategorie/

Über Bundesverband Copter Piloten e.V. (BVCP)

Der Bundesverband Copter Piloten e.V. (BVCP) ist der im deutschen Sprachraum größte Dachverband für Drohnen-Piloten als Steuerer von Unmanned Aerial Vehicle (UAV) sowie für Unternehmen, die sich dem Betrieb, der Entwicklung, Herstellung oder dem Vertrieb von Unmanned Aerial Systems (UAS) widmen. Beim BVCP steht der Drohnen-Pilot im Mittelpunkt. Wir vertreten deren Interessen und fördern den Einsatz von Multicoptern bzw. Unmanned Aerial Systems (UAS) zu gewerblichen oder privaten Zwecken in der Bundesrepublik Deutschland sowie auf europäischer und globaler Ebene.

Unbemannte Flugsysteme werden oft auch als Drohne bezeichnet und sind in Deutschland sehr beliebt. Inzwischen haben sich bereits viele neue wirtschaftliche Einsatzfelder entwickelt. Immer neue Drohnenmodelle mit neuen Nutzungsmöglichkeiten entstehen und treiben die ökonomische Nutzung von Drohnen weiter voran. Der Markt wächst exponentiell und damit auch die Herausforderungen.

Im Luftraum über Deutschland ergibt sich inzwischen eine ganz neue Situation. Der Entwicklung von Sicherheitsrichtlinien kommt hier eine entscheidende Rolle zu. Dabei gilt es, die unterschiedlichen Interessen wirtschaftlicher Unternehmen und behördlicher Einrichtungen, sowie die der privaten Nutzer mit dem Sicherheits- und Schutzbedürfnis der Allgemeinheit in Einklang zu bringen. Der BVCP bildet hier eine der wichtigsten Schnittstellen zwischen den Drohnen-Piloten, der Politik und der Öffentlichkeit – für ein wertvolles Miteinander.

Mit seiner Initiative AERIAL CULTURE macht sich der BVCP stark für ein rücksichtsvolles Fliegen mit Verantwortung – für ein verständnis- und respektvolles Miteinander von Drohnen-Industrie, Drohnen-Piloten und Bevölkerung. Und fördert in der Community, auf der Verbands-Website und bei regionalen, nationalen oder internationalen Treffen den Erfahrungsaustausch zwischen Drohnen-Piloten, Behörden und weiteren Luftverkehrsteilnehmern.

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