Vom 29. November bis 1. Dezember 2023 findet im Internationalen Congresscenter Stuttgart die 18. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) statt. Prof. Dr. Markus Arand ist als Präsident der Gesellschaft auch Gastgeber des Kongresses. Im folgenden Interview gibt er vorab Einblicke zu wichtigen Kongressthemen, der aktuellen Gesundheitspolitik und dazu, was ein Wirbelsäulenchirurg und ein Schiedsrichter gemeinsam haben.

Herr Professor Arand, Sie haben der Jahrestagung 2023 das Motto „Zurück in die Zukunft“ gegeben. Was hat es damit auf sich?

Wir sind als Mediziner immer wieder in der Situation, das, was wir tun, neu bewerten zu müssen. Dabei müssen wir uns einerseits besinnen auf das, was wir als Bewährtes, als Grundlage haben, und andererseits die Entwicklungsmöglichkeiten, also die Zukunft, vor Augen haben. Zudem steht die Medizin hinsichtlich der Versorgung gerade vor einer Zeitenwende und es stellt sich die Frage, wie und ob wir alle unsere Patienten in der Zukunft noch adäquat behandeln können. Diese Sorge verstärkt die aktuelle gesundheitspolitische Ausrichtung noch.

Da sprechen Sie die Krankenhausreform von Minister Lauterbach an.

Genau. Er spricht derzeit davon, dass etwa 400-500 – zumeist kleinere – Kliniken von der Landkarte verschwinden sollen. Da sind auch Kliniken dabei, die wichtig für die Versorgung von Menschen mit Wirbelsäulenerkrankungen sind. Was da auf uns zukommen wird, wissen wir noch nicht so genau. Aus meiner Sicht kommen wir aus relativ gesicherten Versorgungsstrukturen in einen Bereich, wo sich das System, in welchem Wirbelsäulenchirurgie betrieben wird, neu definieren muss.

Die Krankenhausreform zielt ja darauf ab, dass sich Qualität durchsetzt. Ist das nicht auch für ihr Fachgebiet gesehen vernünftig, weil sich die Patienten bei einer komplizierten Wirbelsäulenoperation dann sicher sein könnten, dass sie von einem Spezialisten behandelt werden?

Qualität wird – aus unterschiedlichen Perspektiven gesehen – oft unterschiedlich interpretiert. Wir als Deutsche Wirbelsäulengesellschaft weisen seit vielen Jahren unsere Qualität durch Datenerhebung und Register nach. Ob das jedoch die Qualität ist, die sich Herr Lauterbach vorstellt, das wissen wir nicht.

Also sehen Sie die Reformbestrebungen eher skeptisch?

Nein, ich möchte hier keine Skepsis schüren. Ich glaube schon, dass durch eine gewisse Konzentration im Krankenhaussektor durchaus eine Qualitätsverbesserung erreicht werden kann. Auch die Verschlankung gegebener Strukturen sehe ich positiv. Ob uns die Reform in der Personalsituation entscheidend weiterhilft, bezweifle ich allerdings.

Lesen Sie das gesamte Interview bei Interesse hier online.

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