Nur 17 Prozent der brandenburgischen Unternehmen setzen laut aktueller Umfrage der brandenburgischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) Künstliche Intelligenz (KI) ein. Immerhin ein Viertel der befragten Unternehmen arbeitet jedoch am Einsatz von KI bzw. bereitet ihn vor. „Die Zahlen zeigen, dass zu den Einsatzmöglichkeiten von KI weiterhin viel Sensibilisierungs- und Informationsarbeit in der Brandenburger Wirtschaft nötig ist. Kleine und mittlere Unternehmen kann man nur ermuntern, sich mit dieser Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts intensiver zu beschäftigen und Chancen für sich auszuloten“, sagt Jens Warnken, Präsident der IHK Cottbus, für die brandenburgischen IHKs. „Gute Anlaufstellen und attraktive Informationsangebote gibt es in Brandenburg. Wichtig ist, Beschäftigte einzubeziehen und den Einsatz von KI klug zu planen. Insbesondere bei älteren Beschäftigten müssen mehr Vertrauen vermittelt und Angst genommen werden“, ergänzt Warnken.

Dass KI verschiedenste Arbeitsprozesse erleichtern und effizienter gestalten kann, stellen brandenburgische Unternehmen bereits unter Beweis. Vor allem in den Bereichen Kundenbetreuung, Vertrieb, Verkauf, Marketing (7,9 Prozent); Buchhaltung, Controlling (5,3 Prozent); Produktion, Dienstleistungserbringung (5 Prozent) sowie Forschung, Entwicklung, Design und Innovation (2,7 Prozent); Einkauf, Logistik 1,4) sowie Personal (1,3 Prozent) kommt Künstliche Intelligenz derzeit zum Einsatz. Am stärksten ist sie vertreten in der Industrie und im Dienstleistungsgewerbe.

Über die Chancen von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen informieren verschiedene Servicezentren und Netzwerke in Brandenburg. Darunter auch das Mittelstand Digital Zentrum Spreeland, das im November zahlreiche kostenfreie digitale und interaktive Informationsveranstaltungen mit praxisnahen Einblicken für Unternehmen zum Thema KI anbietet.

Servicezentren und Netzwerke in Brandenburg zum Thema KI:

KI in der Hauptstadtregion

Laut Angaben des Clusters IKT, Medien und Kreativwirtschaft Berlin-Brandenburg ist fast ein Drittel der 508 KI-relevanten Unternehmen in Deutschland in der Hauptstadtregion angesiedelt, was Berlin-Brandenburg zum Spitzenreiter im nationalen KI-Sektor macht (Stand: 2023). Zudem arbeiten und forschen an zahlreichen Wissenschaftseinrichtungen laut einer Studie der Technologiestiftung 65 Professoren zu unterschiedlichen Anwendungsfeldern. Zwei entscheidende Faktoren zeichnen die Hauptstadtregion besonders aus: die Verfügbarkeit von Talenten und die Bereitschaft zur Investition von Wagniskapital in KI-Technologien. Beeindruckende 58,3 Prozent des landesweiten Wagniskapitals fließen in die Hauptstadtregion, was die dynamische und unterstützende Umgebung für KI-Innovationen in der Region unterstreicht.

Ansprechpartner zum Thema KI in den IHKs:

IHK Cottbus: Judith Banitz, Telefon: 0355 365 1560
IHK Potsdam: Marco Albrecht, Telefon: 0331 2786-287
IHK Ostbrandenburg: Jens Jankowsky, Telefon 0335 5621-1332

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) ist eine Kooperation der drei Industrie- und Handelskammern im Land Brandenburg. Sie vertritt die Interessen von etwa 160.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen.

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