Längere Haltbarkeit, bessere Wärmeübertragung bei Fußbodenheizungen, bessere Raumschalldämpfung, zuverlässiger Schutz vor Wasser und Wasserdampf in Feuchträumen – das Kleben von Bodenbelägen bietet eine Fülle von Vorteilen. Nur in Mietwohnungen gilt das Kleben oft nicht als erste Wahl, weil das Entfernen klassisch geklebter Bodenbeläge beim Auszug mit großem Aufwand verbunden ist. Auch so mancher Immobilienbesitzer schreckt vor diesem Aufwand zurück – besonders, wenn der Bodenbelag regelmäßig gegen einen neuen ausgetauscht werden soll, weil man sich am alten sattgesehen hat. Was viele nicht wissen: Es gibt mehrere Möglichkeiten, Bodenbeläge fest mit dem Untergrund zu verbinden und trotzdem flexibel zu bleiben. Auch hier sollte das Kleben vom Fachmann durchgeführt werden, denn er kann die verwendeten Produkte optimal auf die jeweilige Situation vor Ort abstimmen.

Großflächige Klebebänder mit oder ohne Gewebeverstärkung ermöglichen zum Beispiel eine feste Verbindung von Bodenbelägen mit dem Untergrund. Das geht sogar auf vorhandenen Teppichen mit kurzem Flor. Bei Naturstein- oder unversiegelten Parkettböden, die später wieder genutzt werden sollen, ist dagegen Vorsicht geboten. Hier müssen möglicherweise zusätzliche Folien eingesetzt werden, um Schäden an der Oberfläche zu vermeiden. Das sollte man auf jeden Fall mit einem Handwerker klären.

Ist der Untergrund geeignet, lässt sich der neue Bodenbelag mithilfe großflächiger Klebebänder trocken fixieren. Dank der sicheren Klebeverbindung treten auch auf lange Sicht keine Wellen, Beulen, Blasen oder gar Risse im Bodenbelag auf. Im Fall von Fußbodenheizungen verbessert sich außerdem die Wärmeübertragung, was zu mehr Behaglichkeit im Raum und zu einer Senkung der Heizkosten beiträgt.

Möglich ist diese Art der Klebung etwa bei Teppichböden, Teppichfliesen oder PVC- und Vinylbelägen, auch bekannt unter der Bezeichnung Designbeläge. Dabei ermöglichen die Klebebänder eine schnelle Renovierung und – einige Jahre später – die Entfernung des Bodenbelags ohne Rückstände auf dem Untergrund zu hinterlassen. Einsetzen sollte man Produkte, die mit dem Emicode-Siegel gekennzeichnet sind. Sie sind sehr emissionsarm und tragen zu einer guten Luftqualität in den eigenen vier Wänden bei.

Eine weitere interessante Alternative zum Klebstoff sind sogenannte Fixierungen. Sie lassen sich wie ein Kleber mit Zahnspachtel oder Rolle auf den Boden auftragen und eignen sich für viele Bodenbeläge. Ob der gewählte Belag sich tatsächlich fixieren lässt, sollte am besten ein Profi prüfen. Auch hier muss der Untergrund trocken sein. Blasen, Wellen und Beulen im neuen Belag sind kein Thema mehr. Dank der sehr guten Wärmeübertragung ist der fixierte Belag für die Kombination mit einer Fußbodenheizung hervorragend geeignet. Nach Gebrauch lassen sich die Bodenbeläge leicht abziehen. Da die Fixierungen meist wasserlöslich sind, können Reste mit wenig Aufwand und ohne Rückstände auf glatten Untergründen entfernt werden. Auch bei den Fixierungen sollte man auf das Emicode-Siegel achten, um die Wohngesundheit sicherzustellen.

Als dritte Möglichkeit für die feste, aber leicht zu lösende Klebung von Bodenbelägen bieten sich spezielle Verlegeunterlagen an. Sie sind überall dort zu empfehlen, wo der Untergrund nicht für Klebebänder oder Fixierungen geeignet ist oder vor Verunreinigungen geschützt werden soll. In der Regel handelt es sich um stabile Unterlagsbahnen ohne Klebstoffschicht, die lose im Raum verlegt werden. Danach bilden sie eine feste Unterlage, auf die der Bodenbelag geklebt werden kann. Auf diese Weise kommt ein hochwertiger Untergrund – zum Beispiel aus Naturstein – nicht mit dem Klebstoff in Berührung, wird also vor Verschmutzung geschützt. Nach Jahren können so fixierte Bodenbeläge einfach abgehoben werden – schnell, sicher und ohne Rückstände. Weiteres Plus: Einige Verlegeunterlagen reduzieren gleichzeitig den Trittschall. Allerdings sind diese für Fußbodenheizungen wegen ihrer Dämmwirkung nur bedingt geeignet. Auch hier werden emissionsarme Produkte mit dem Emicode-Siegel angeboten, die zu einer hohen Luft- und Wohnqualität beitragen.

Flächenklebebänder, Fixierungen und Verlegeunterlagen bieten neben Haus- und Wohnungsbesitzern endlich auch Mietern eine Vielzahl von Möglichkeiten, die privaten vier Wände mit neuen Bodenbelägen in hoher Qualität auszustatten. Um die optimale Verlegemethode herauszufinden, lohnt es sich, rechtzeitig einen Fachmann um Rat zu fragen. Dieser Profi sollte auch gleich mit dem Verlegen beauftragt werden. Auf diese Weise finden alle Besonderheiten von Belag und Untergrund Beachtung. Die Freude am neuen Fußboden ist über viele Jahre garantiert – oder nur für kurze Zeit, wenn es häufiger mal was Neues sein soll.

Über IBK – Initiative Bodenbeläge kleben

Die IBK ist ein Zusammenschluss international führender Unternehmen und Gremien der bauchemischen Industrie, Organisationen des Handwerks sowie Medienpartner aus dem Fachjournalismus. IBK-Mitglieder sind BASF (www.basf.com), Bostik (www.bostik.de), „FussbodenTechnik“ (snfachpresse.de), GEV – Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe e.V. (www.emicode.com), Mapei (www.mapei.de), Objekt (www.objekt-verlag.de), Schönox (www.schoenox.de), Thomsit (www.thomsit.de), Uzin Utz (www.uzin-utz.com), Wakol (www.wakol.de), Wulff (www.wulff-gmbh.de), Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik (www.bv-parkett.de) und Zentralverband Raum und Ausstattung (www.zvr-info.de).

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