Die Milchstraße soll eine wichtige Rolle im Kanon der touristischen und frühkindlichen Bildungsangebote im Land Bremen einnehmen und wurde speziell für junge Menschen von 3 bis 8 Jahren konzipiert. Der Bereich umfasst fünf spannende Themenwelten, die sogenannten Superlaxien. Hier können Mädchen und Jungen in einladender Atmosphäre, unter den Augen skurriler Skulpturen aus Recyclingmaterial, allerlei Neues und Erstaunliches erforschen – und so ganz beiläufig die eigenen Talente entdecken und stärken. Eine riesige Schattenwand beispielsweise fördert den Mut der Kinder, indem sie diese animiert, mit Händen und Gegenständen schauerliche Fabelwesen zu kreieren und dabei zu erkennen, dass der Schein manchmal trügt und keineswegs hinter jedem Schatten eine Bedrohung steckt. Die begehbare Farbkugel hingegen regt die kleinen Gäste über das Staunen zum Nachdenken über die Welt der Farben an: Ist es nicht verblüffend, dass die eigene Haut, der Pullover oder andere Gegenstände unter verschiedenfarbigen Lichtquellen ihren Farbton verändern? Und vielleicht haben ja auch nachtgraue Katzen etwas mit diesem Phänomen zu tun?

Die künstlerische Pilzlandschaft eignet sich besonders für ungeduldige Konstrukteure und Baumeisterinnen: Hier werden geschwind Schwimmnudeln zwischen die Pilzstiele geklemmt und Decken darüber geworfen, sodass in Windeseile individuelle Höhlen entstehen – ein schnelles Erfolgserlebnis, das Spaß macht und motiviert. Ein bisschen emotional kann es werden, wenn das große Kuschelwesen mit Plüschtierkrone ins Spiel kommt: Drückt man es zusammen mit anderen Kindern liebevoll, macht es glücklich kichernde Geräusche. Bei dieser Gruppenaktion können die Akteurinnen und Akteure schnell ins Gespräch kommen und sich unbefangen über Stimmungen und Wünsche austauschen. Solche und weitere 25 Mitmachstationen für jeden Geschmack bieten daher nicht nur einen erlebnisreichen Besuch, sondern ermöglichen es den jungen Gästen ganz nebenbei, sich einen kostbaren Baustein für ihren weiteren Lebensweg zu erspielen – und idealerweise ein Stückchen kreativer, mutiger, geschickter, klüger und empathischer nach Hause zu gehen.

„Das Besondere am Konzept der Milchstraße ist, dass hier spielerisch gelernt wird. Unbekanntes und Ungewöhnliches erforschen, Figuren bauen, Material ertasten – es gibt sehr viele unterschiedliche Mitmachstationen. Auf diese Weise werden kreative, motorische, kognitive und soziale Komponenten sehr schön miteinander verknüpft. Das gibt es in dieser Kombination nicht so häufig“, sagt Senatorin Kristina Vogt über das durch ihr Ressort mitfinanzierte Projekt. Den konzeptionellen Hintergrund der Milchstraße erläutert Dr. Kerstin Haller, Ausstellungsleiterin im Universum^®: „Gerade der Bereich frühkindliche Bildung liegt uns sehr am Herzen. Das überarbeitete Konzept der Milchstraße basiert auf intensiven Workshops mit jungen Menschen im Alter von 3 bis 8 Jahren, unserer langjährigen Erfahrung in der Arbeit mit Vorschulkindern sowie fundierten wissenschaftlichen Studien.“ Dass die eingeladenen Kinder nun so viel Spaß hätten, freue sie sehr, so Haller. Den Erfolg seines Hauses führt Geschäftsführer Dr. Herbert Münder auch auf die Bandbreite altersgerechter Angebote zurück: „Als moderner Erlebnis- und Lernort möchten wir mit unseren Ausstellungen und Veranstaltungen möglichst viele Bedürfnisse und Wünsche erfüllen. Dies gilt insbesondere auch für unsere jüngsten Gäste.“

Vormittags ist die Milchstraße für Gruppen aus Kindergärten und Grundschulen reserviert. Diese werden von Universum^®-Mitarbeitenden betreut und können nach telefonischer Anmeldung unter 0421 / 33 46-333 rund 90 Minuten lang entweder den gesamten Kinderbereich oder den Themenschwerpunkt „Farben und Formen“ erkunden. Für Individualgäste ist die Milchstraße werktags ab 13 Uhr sowie an allen Wochenenden und Feiertagen sowie in den Ferien ganztägig ohne Anmeldung zugänglich.