20. Oktober bis 18. November 2023
Wie eine Reise in die Vergangenheit, die ein Wegweiser nach vorne ist. Wir wollen den Bogen zurückschlagen vom Produkt zum auslösenden Erlebnis. Das kann man nicht immer, aber doch haben viele Kreative eine Erinnerung an ein Schlüsselerlebnis oder eine Initialzündung, die das weitere Arbeiten oder einzelne Stücke beeinflusst hat.
Die Schmuckkünstlerin Kristina Kundt ist ständig auf der Suche nach Formen; auch nach Zeichen unserer Zeit. Ihre ausgestellten Arbeiten entstanden durch ein Missgeschick: „Ich hämmerte in meiner Werkstatt und der Spiegel fiel. Die langen, spitzen Scherben faszinierten mich, so verstaute ich sie in einem Karton. Dort warteten sie. Als ich sie später zu einer Scherben-Kette verarbeitete, schnitten sich die Formen in mich hinein. Seither tauchen sie immer wieder auf.“
Louise Lang, die sich nach einer Glasmacherausbildung eher der freien Kunst zuwendet, beobachtet das Material Glas in seinem Zustand vor der „Läuterung“ und formt in archaischer Weise kleine reliktartige Gegenstände und Objekte, die in ihrer Erscheinung eine andersartige Fragilität ausstrahlen. „Es ist ein großer Gegensatz zu dem gewohnten Arbeiten mit der feingeschmolzenen zähflüssigen homogenen Glasmasse am Ofen, doch lässt mich das neue, mir noch unbekannte Bereiche erkunden.“
Irmengard Matschunas arbeitet mit Papier und Pappe, daraus baut sie aufwendige Schachtelobjekte, die eine Geschichte erzählen oder ein Eigenleben besitzen. „Eine Schachtel ist im Prinzip ein geschlossener Körper und suggeriert Eindeutigkeit, Ordnung und zumindest den Versuch, Chaos zu verringern. Das ist hier nicht der Fall oder zumindest nicht so ganz …“
Karin Traxler hat sich ganz dem Werkstoff Papier verschrieben. Eine Reise nach Istanbul hat sie so nachhaltig inspiriert, dass die Idee zu dieser Ausstellung entstand. „Inspiration als frapierende Unbegreiflichkeit, die sehr präsent in meiner Erinnerung bleibt.“
Die Glaskünstlerin Henriette Olbertz-Weinfurter inspirierte das Barockmusikhören beim Fahren in der U-Bahn so sehr, dass sie daraus eine gesteigerte optische Wahrnehmung entwickelte. Ihre Installationen „Barockfilter“ visualisieren die gewonnenen Inspirationen.
Porträt im Laden: Heigert & Möbs
20. Oktober bis 18. November 2023
Barbara Heigert und Cornelia Möbs beendeten 1990 ihre Ausbildung als Keramikgestalterinnen und Keramikmeisterinnen in Höhr- Grenzhausen. Bei einem gestalterisch prägenden Studienaufenthalt in Japan beschlossen sie, zusammen eine Werkstatt zu gründen.
Seit 1991 schreiten sie unter dem Label »Heigert & Möbs« gemeinsam durchs Arbeitsleben. Neben der Entwicklung zweier Geschirrprogramme aus Steinzeug und Porzellan entstehen immer wieder freie Arbeiten.
Nach 25 Jahren Tätigkeit im Münchener Lehel befindet sich seit 2017 ihr Atelier in München/Haidhausen. 2021 feierten sie 30-jähriges Werkstattjubiläum.
Dauer: 20. Oktober bis 18. November 2023
Eröffnung: Donnerstag, 19. Oktober 2023, 18:00 bis 20:00 Uhr
Begrüßung: B. Michael Andressen, Vorsitzender des Bayerischen Kunstgewerbevereins
Veranstaltung: Donnerstag, 26. Oktober 2023 von 19.00 bis 21.00 Uhr mit Vorführungen und Öffnen des neuesten Brands, Atelier Heigert & Möbs (Kirchenstraße 89 b, 2. Innenhof, 81675 München)
Meet the Artists: Freitag, 10. November 2023 von 16.00 bis 18.00 Uhr im Bayerischen Kunstgewerbeverein
Bayerischer Kunstgewerbeverein e.V.
Pacellistraße 6 – 8
80333 München
Telefon: +49 (89) 290147-0
Telefax: +49 (89) 2962-77
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