Noch nie stand das Wohneigentum im Fokus derart vieler politischer Debatten – vom Heizungsgesetz bis zum Mangel an Wohnraum. In diesen unruhigen Zeiten steht der Eigenheimerverband Bayern für die Interessen des selbstgenutzten Wohneigentums ein und demonstriert Stärke. Auf dem Landesverbandstag in Nürnberg wurde das komplette Präsidium im Amt bestätigt und die Weichen für die Zukunft gestellt.

140 Delegierte waren der Einladung zum 21. Landesverbandstag des Eigenheimerverbandes Bayern in den großen Veranstaltungssaal des Arvena Park Hotels in Nürnberg am 21. Oktober gefolgt. Prominente Gastredner waren der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter (CSU) sowie der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg Marcus König (CSU).

Bernreiter betonte in seiner Rede, dass „Eigenheim“ in Bayern kein Schimpfwort sei. „Denn Wohneigentum ist für viele Menschen ein wichtiger Haltefaktor und auch in kleineren Orten notwendig für attraktive Lebensbedingungen. Zudem stellt es einen wesentlichen Baustein der Vermögensbildung und Grundpfeiler einer soliden Altersvorsorge dar. Die Erhöhung der Wohneigentumsquote ist deshalb seit jeher ein wichtiges Anliegen der Staatsregierung.“ Er verwies dabei auch auf den im Kabinett auf seine Initiative hin gestarteten Wohnbau-Booster Bayern, der ein ganzes Maßnahmenpaket für mehr bezahlbaren Wohnraum enthält.

Marcus König hob ebenfalls hervor, dass die Chance auf ein Eigenheim und die Erhöhung der Wohneigentumsquote wichtig seien. „Wir sind ein Mietvolk. Hier ist ein Umdenken erforderlich, damit Wohneigentum an Bedeutung gewinnt … Wichtig ist das etwa für die Altersvorsorge!“ Spontanen Beifall erhielt König, als er Klarheit bei der Frage forderte, mit was die Eigenheimer künftig heizen sollen, wenn Öl und Gas nicht mehr verfügbar sind.

Für ihre besonderen Verdienste wurde der ehemaligen Vizepräsidentin Sibylle Banner die Ehrenmitgliedschaft verliehen, sowie dem ehemaligen Präsidenten Heinrich Rösl posthum die Ehrenpräsidentschaft. Eine besondere Ehre wurde auch Helmut Löschl, Präsident des Österreichischen Siedlerverbandes, zuteil. Für sein Engagement erhielt er die Ehrenmedaille und den Bayerischen Löwen des Eigenheimerverbandes.

Die Delegierten bestätigten das Präsidium in seinem Amt und unterstrichen somit die erfolgreiche Arbeit des Verbandes. Wiedergewählt für die nächsten vier Jahre wurden Wolfgang Kuhn als Präsident, Heinz Amling als Vizepräsident, Markus Eppenich als Vizepräsident für Gartenfragen und Christa Christ als Schatzmeisterin.

Angesichts von Heizungsgesetz, steigenden Baupreisen, Wohnraummangel und drohendem Sanierungszwang stand für den Eigenheimerverband in den vergangenen vier Jahren die politische Interessenvertretung wieder mehr im Vordergrund. „Wohnen ist die neue soziale Frage, die ganz oben steht, weil es das Wichtigste überhaupt ist. Die Lösung dieser Frage ist mitentscheidend, die immer tiefer werdende Spaltung innerhalb der Gesellschaft zu überwinden“, betonte Präsident Kuhn in seinem Schlusswort.

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