Am 5. Oktober trafen sich auf Einladung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH) und der Forstkammer Baden-Württemberg in Stuttgart zwölf Vertreter des Waldbesitzes und der Laubholz-Sägeindustrie zum jährlichen Laubholzgespräch.

Besprochen wurde die aktuelle Absatzsituation unter den Vorzeichen rezessiver Märkte. So wurde seitens der Sägeindustrie von einer schwachen Schnittholz-Nachfrage sowohl im Inland als auch auf wichtigen Absatzmärkten in Nordamerika und Ostasien berichtet. Im Inland ist demnach die Nachfrage durch Möbelhersteller schwach. Hinzu kommt die schwache Baukonjunktur, die auch durch den Renovierungsmarkt nicht aufgefangen werden kann. Die hitzige Debatte um das Gebäude-Energie-Gesetz habe auf der Verbraucher-Seite zu Verunsicherungen und Konsumzurückhaltung geführt aufgrund der Befürchtung, erhebliche Investitionen für einen kolportierten Zwang zum Heizungstausch tätigen zu müssen.

Stabil bleiben den Vertretern der Sägeindustrie zufolge Absatz und Preise für bessere Qualitäten bei Buche und vor allem Eiche. Eiche liege weiterhin ungebrochen im Trend bei Möbeln und Innenausbau, wobei die zuletzt noch angesagte „rustikale“ Optik in der Verbrauchergunst wieder gesunken sei. Gefragt sind hier also verstärkt bessere Qualitäten; Absatz und Preise allein bei Buchen- und vor allem Eichen-Schnittholz guter Qualität seien stabil. Dementsprechend werde die Sägeindustrie in der kommenden Einschlagssaison vor allem stärkeres, hochwertiges Buchen- und Eichenstammholz benötigen. Weniger gefragt sei dagegen Buntlaubholz; vor allem stärkere Dimensionen besserer Qualität sollten hier als Stammholz angeboten werden, so der Rat seitens der Sägewerksvertreter.

Brennholz, so berichteten Vertreter des Waldbesitzes, werde auf ähnlich hohem Niveau nachgefragt, wie im letzten Jahr. Dies habe für die wirtschaftliche Situation der Forstbetriebe einen stabilisierenden Effekt und wirkt sich auf die preislichen Erwartungen beim Verkauf von Stammholz aus. Generell brauche man den Brennholzmarkt sowie Exportmöglichkeiten, um alle bei der Waldpflege anfallenden Sortimente auch bei schwankender heimischer Stammholz-Nachfrage absetzen zu können.

Beide Seiten waren sich einig, dass sich die Vermarktung über Submissionen auf die besten Holzqualitäten konzentrieren sollte. Dies ist der Sägeindustrie ein wichtiges Anliegen, da sie für eine kontinuierliche, zuverlässige Rohstoffversorgung ausreichende Mengen im Freihandverkauf benötigt.

Schließlich versicherten sich die beiden Seiten gegenseitig, den weiterhin verlässlichen und stabilen Geschäftsbeziehungen höchste Priorität einzuräumen. Es herrschte auch Einvernehmen darüber, dass man angesichts der Vielfalt waldbezogener Interessenlagen an einem Strang ziehen muss und im politischen Diskurs gemeinsame Ziele verfolgt.

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie: Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.

 

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