Die 342 Jahrgangsbesten der beruflichen Abschlussprüfungen bei der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg des Jahres 2023 wurden am 24. Oktober 2023 im Congress Centrum Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd mit Preisen und Belobigungen für ihre herausragenden Prüfungsleistungen ausgezeichnet.

An den Winter- und Sommerprüfungen 2022 hatten insgesamt 1.767 Prüfungsteilnehmer in 49 kaufmännischen und in 83 gewerblich-technischen Berufen – also insgesamt 132 IHK-Berufen – teilgenommen. „Wir haben eine beachtliche Zahl an hervorragenden Ausbildungsabsolventen, die hier in der Region Ostwürttemberg nun fest im Beruf stehen. Fast jeder fünfte Auszubildende, der seine Ausbildung abgeschlossen hat, wurde nun  ausgezeichnet", freute sich IHK-Präsident Markus Maier über die Prüfungsleistungen und gratulierte allen Absolventen herzlich im Beisein der Bundestagsabgeordneten Ricarda Lang (B‘90/Grüne) und Leni Breymaier (SPD) sowie dem Landtagsabgeordneten Tim Bückner (CDU).

Hervorzuheben unter den zahlreichen Ausgezeichneten sind vier Landesbeste in ihren Berufen. Tobias Werner ist landesbester Kaufmann im Einzelhandel. Er arbeitet bei der Netto Marken-Discount Stiftung & Co. KG in Gerstetten und ist gleichzeitig bester kaufmännischer Auszubildender 2023 im Kammerbezirk Ostwürttemberg. Er hatte bereits 2022 den Otto-Rieger-Preis des besten Azubis in Ostwürttemberg im Beruf Verkäufer im Einzelhandel gewonnen. Luca Tom Rab ist landesbester Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration. Er ist bei der Carl Zeiss AG in Oberkochen beschäftigt. Mika Jost wurde als landesbester Oberflächenbeschichter geehrt, er arbeitet bei der Umicore Galvanotechnik GmbH in Schwäbisch Gmünd. Er ist gleichzeitig bester gewerblich-technischer Auszubildender. Christian Biber ist landesweit bester Fachinformatiker der Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Er hat seine Ausbildung bei der BARMER in Schwäbisch Gmünd absolviert. Mika Jost und Christian Biber werden gleichzeitig bundesweit als die besten Azubis in ihren Berufen in Berlin ausgezeichnet.

„Wir besitzen in der Region hervorragende Ausbildungsunternehmen, zudem wird in den beruflichen Schulen zielgerichtet gute Arbeit geleistet. Beim Thema Ausbildung bleiben wir am Ball. 2023 konnte die Zahl der neuen Azubis im IHK-Bezirk nochmals um 100 Personen gesteigert werden. Wir wollen jeder und jedem, der eine duale Ausbildung anstrebt, die Möglichkeit dazu bieten“, unterstrich IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler. Lob zollte er allen Beteiligten und ehrenamtlich Engagierten für deren Einsatz bei der dualen Berufsausbildung – insbesondere im Prüfungswesen. Rund 1.600 Fachkräfte aus Unternehmen und Berufsschulen engagieren sich jährlich ehrenamtlich in fast 400 Prüfungsausschüssen beim Abnehmen der Prüfungen. „Durch diese wertvolle Arbeit ist eine duale berufliche Ausbildung auf diesem hohen Qualitätsniveau erst möglich“, sagte Rentschler in seiner Begrüßung.

IHK-Präsident Markus Maier betonte in seiner Ansprache das überdurchschnittliche Engagement der geehrten jungen Menschen und rief Stationen während ihrer Ausbildung ins Gedächtnis. „Unser Modell der dualen Ausbildung im Betrieb und der Berufsschule ist vielbeachtet und anerkannt. Die Kombination aus fähigen Ausbildern in den Firmen, einer engagierten Lehrerschaft in den Berufsschulen, organisatorisch unterstützt durch die IHK, sowie begabten und zielstrebigen Azubis wie Ihnen ergeben das Erfolgskonzept“, sagte der IHK-Präsident.

In einer sich rasch verändernden Arbeitswelt bildet die duale Ausbildung ein festes Fundament, das allerdings durch lebenslanges Lernen immer wieder gefestigt werden muss. „Ihnen stehen vielerlei Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung offen – egal ob im Betrieb, an einer Bildungseinrichtung wie der IHK oder an einer der Hochschulen“, betonte er. Markus Maier animierte die Geehrten, aktiver Teil des Wandels in der Wirtschaft zu sein. „Dann stehen Ihnen alle Wege offen. Sie werden hier in Ostwürttemberg dringend gebraucht“, sagte er.

Grußworte von Stadt und Kreis
Julius Mihm, Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, stellte in seinem Grußwort den Transformationsprozess in der Arbeitswelt sowie den damit verbundenen demografischen Wandel heraus. Als Stadt reagiere man seit Jahren mit einem Konzept darauf. Er erwähnte dabei das Gewerbegebiet Aspen, in dem mit grünem Wasserstoff Klimaneutralität erreicht werden soll. „Hochqualifizierte Kräfte wie Sie werden benötigt, um den Wandel zu stemmen. Sie sind wichtige Treiber der Zukunft“, sagte er.

Karl Kurz, Schuldezernent des Ostalbkreises, begrüßte die geehrten Azubis als „Supergirls und Superboys aus Ostwürttemberg, ein Spitzenjahrgang trotz Corona“. Die Transformation werde auch den Wirtschaftsstandort Ostwürttemberg verändern. „Der Ostalbkreis ist mit seinem Schulangebot dafür gerüstet“, sagte Kurz und erwähnte das Berufsschulangebot für E-Commerce und Digitalisierungsmanagement in Zusammenarbeit mit IHK.

Milena Hofmann ist die Otto-Rieger-Preisträgerin
Die Otto-Rieger-Stiftung hat zum sechsten Mal Auszubildende im Rahmen der IHK-Bestenehrung ausgezeichnet. Für ihre herausragenden Leistungen wurde in diesem Jahr Milena Hofmann, Auszubildende zur Verkäuferin bei der Firma Michael Miller in Hüttlingen, stolze Otto-Rieger-Preisträgerin. „Als junges Talent beweist Milena Hofmann, dass sich Tugenden Leistungswille, Fleiß, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen lohnen, aber auch der Glaube an sich selbst. Wir gratulieren der leistungsstarken Preisträgerin herzlich“, so Dr. Jörg Steffen Rieger, von der RUD-Unternehmensführung und Vorsitzender des Stiftungsbeirats. „Sie haben die Segel richtig gesetzt“, sagte er an die Preisträgerin gewandt.

Die Otto Rieger-Stiftung trägt den Namen von Otto Rieger – langjähriger, ehemaliger Geschäftsführer und Seniorchef der Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG. „Wertschätzung, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Betreuung und Fürsorge sind maßgeblich von Otto Rieger entwickelte und realisierte, nachhaltige Grundwerte, die auch heute noch Basis unserer sozial verantwortungsvoll handelnden Familiengeschäftsführung sind“, erklärte Dr. Jörg Steffen Rieger. Der Otto Rieger-Preis ist mit einem Preisgeld von 2000 Euro dotiert. „Worte zeigen zwar den Verstand eines Menschen, Taten jedoch erst seinen wahren Willen“ – das ist das Credo der Otto-Rieger-Stiftung. Sie wurde 1975 gegründet und verfolgt gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Im Mittelpunkt der Stiftung steht insbesondere die nachhaltige und zukunftsgerichtete Idee der Förderung des jugendlichen Nachwuchses.

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