Im Zentrum des Oratoriums »Samson« steht die Tragik der Titelfigur. Angeregt durch ein klassisches Drama von John Milton, schildert Händel den letzten Tag im Leben des alttestamentlichen Helden. Gefangen, geblendet und der in seinen Haaren wurzelnden übermenschlichen Stärke beraubt, gelingt es Samson mit Gottes Hilfe, den Tempel zum Einsturz zu bringen, der die Feinde und ihn selbst unter sich begräbt. In Wechselsprache mit den übrigen Figuren sowie der mitspielenden und mitfühlenden Gemeinschaft des Chores entfaltet sich sein innerer Weg. Ein Höhepunkt ist die berühmte Arie »Total eclipse!« über den auch symbolisch zu verstehenden Verlust seiner Sehkraft. Das großdimensionierte und mit Hörnern, Trompeten und Pauken großbesetzte Werk entstand 1741 unmittelbar nach dem »Messias« und zeigt Händel auf dem Höhepunkt seines Oratorienschaffens.
Der Tenor Joshua Ellicott war schon in den letzten beiden Spielzeiten mit der Gaechinger Cantorey in Händels Titelpartien Acis und Jephtha zu erleben. Seine Einspielung des »Samson« mit dem Dunedin Consort wurde 2021 für den BBC Music Magazine Award nominiert. Das Magazin schreibt: »Joshua Ellicott als Samson ist wunderbar, von seiner ersten Arie, die er mit geflüsterter Verzweiflung versieht, bis hin zur sich steigernden Noblesse seiner letzten.« Geboren in Manchester, studierte Ellicott an der Londoner Guildhall School of Music and Drama. 2006 gewann er den Internationalen Gesangswettbewerb von ‘s-Hertogenbosch. Sein Repertoire reicht vom Barock über Beethoven und Wagner bis zur Neuen Musik. Er musiziert unter Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Harry Bicket, Bernard Labadie, Daniel Harding und Esa Pekka Salonen. Jüngst hatte er großen Erfolg mit einem bewegenden Programm aus Liedern und Rezitationen von Weltkriegsbriefen seines Großonkels Jack.
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