Der fahrradfreundliche Kreis Düren will bis 2035 klimaneutral sein. 49 Mobilstationen, die den Radfahrerinnen und -fahrern den Umstieg in öffentliche Verkehrsmittel erleichtern und allen Fahrgästen mehr Komfort bieten, tragen dazu bei, dieses große Ziel zu erreichen. Heute (25.10.) wurde die Mobilstation am Bahnhof in Vettweiß offiziell – zusammen mit dem Fördermittelgeber, dem Zweckverband go.Rheinland – eröffnet und somit das Projekt erfolgreich abgeschlossen.

Nachdem in diesem Jahr der modernisierte Bahnsteig in der Gemeinde Vettweiß eröffnet wurde, gibt es dort nun auch eine neue Mobilstation. An dieser können insgesamt mindestens 32 Fahrräder wettergeschützt – in 16 Fahrradboxen und an Fahrradbügeln – untergestellt werden. "Wir laden die Menschen aus dem Kreis Düren dazu ein, auf verkehrsschonende Verkehrsmittel umzusteigen. So können die Bürgerinnen und Bürger sehr komfortabel auch ohne Auto mobil sein. Die Lage in der Gemeinde Vettweiß ist hervorragend", betonte Landrat Wolfgang Spelthahn bei der feierlichen Eröffnung. Zugleich schlug er den Bogen zur Wachstumsoffensive des Kreises Düren, mit der die Einwohnerzahl auf insgesamt 300.000 gesteigert werden soll: „Mit den Mobilstationen machen wir das attraktive Landleben auch neu zugezogenen Bürgerinnen und Bürgern, die zur Arbeit pendeln, noch schmackhafter."

Die Mobilstation am Bahnhof Vettweiß besteht aus verschiedenen Modulen: Fahrradboxen, Fahrradbügeln und Fahrgastunterständen. Mittels der Grünbedachung und der Wahl des Standortes wurde ein attraktives Mobilitätsangebot geschaffen. Holger Fritsch, Bereichsleiter ÖPNV-Infrastrukturförderung und Regionale Mobilitätsentwicklung bei go.Rheinland: „Mobilstationen im go.Rheinland-Gebiet als Verknüpfungspunkte von Mobilitätsangeboten sind eine Erfolgsgeschichte, die im Kreis Düren gestartet ist. Wir sind dabei nicht nur Förderbehörde, sondern unterstützen die Kommunen, die sich für die Stärkung vernetzter Mobilität auf den Weg gemacht haben und machen wollen, intensiv. Inzwischen wurden bereits mehr als 100 Mobilstationen eröffnet und in zahlreichen Städten, Kreisen und Gemeinden laufen die Planung für weitere Standorte. Etliche Kommunen greifen dabei auf die im Kreis Düren gemachten Erfahrungen zurück. Daher können die Beteiligten hier vor Ort sehr stolz sein, Vorreiter für die Erfolgsgeschichte Mobilstationen zu sein.“

Auch Joachim Kunth, Bürgermeister der Gemeinde Vettweiß, war von der neuen Mobilstation begeistert: "Gerade im ländlichen Raum ist die sogenannte ‚letzte Meile‘ oft das entscheidende Kriterium für die Nichtnutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Mit den Mobilstationen können für dieses Stück Strecke nun Fahrräder und auch die teuren E-Bikes genutzt sowie sicher verschlossen werden. Der ÖPNV sollte damit einen weiteren Zuspruch in der Bevölkerung finden."

Der Kreis Düren startete – als einer der ersten Kreise – das umfangreiche Projekt zu den Mobilstationen bereits im Jahr 2019 und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein. Das Gesamtkonzept wurde aufgrund von Praxiserfahrungen aus dem Kreisgebiet verbessert, erweitert und mittlerweile auch an anderen Standorten umgesetzt. In 13 Kommunen des Kreises Düren wurden insgesamt 49 Mobilstationen errichtet. Der Zweckverband go.Rheinland fördert die Stationen zu 90 Prozent, zehn Prozent zahlen die Kommunen selbst. Rund 2,1 Millionen Euro wurden investiert. Die Mobilstationen sind barrierefrei und bieten insgesamt 388 Plätze für Fahrräder an Bügeln und 225 Stellplätze in Boxen. Zudem gibt es kleine Wartehallen, deren Dächer bepflanzt und die mit Photovoltaik-Modulen für die Beleuchtung der Stationen ausgestattet sind.
Unterstützt wurde der Bau der Mobilstationen von dem Planungsbüro Büro StadtVerkehr Hilden und dem Tief- und Straßenbauunternehmen Reuber aus Alsdorf. Die Fahrradabstellanlagen stammen von der Firma BIK TEC aus Hückelhoven.

 

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