Die nächsten Würfel im Porsche Sports Cup Deutschland sind gefallen: Der Samstag des Saisonfinales auf dem Hockenheimring brachte die vorzeitigen Titelentscheidungen in der Porsche Sprint GT für Osman Tüccaroglu und Stefan Rehkopf in der Porsche Sprint Challenge mit sich. Den Laufsieg in der Gruppe der Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport fuhr Jochen Kilb ein. Bei den 911-Rennfahrzeugen ging der Pole Karol Kret als Gewinner hervor und in der Porsche Drivers Competition Pro konnte Tomás Urban seine Erfolgsserie fortsetzen. Am Sonntag steht vor allem eine Frage noch zur Klärung an: Wer darf sich als Gesamtsieger des Porsche Sports Cup 2023 feiern lassen? Porsche Deutschland überträgt alle Rennen per Stream auf seinem YouTube-Kanal ab 10:35 Uhr live.

Porsche Sprint GT

Der neue Meister in der Porsche Sprint GT trägt den gleichen Nachnamen wie sein Vorgänger: Osman Tüccaroglu genügte auf dem Hockenheimring ein fünfter Platz in der Klasse 1b, um mit dem 313 kW (425 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport seinen Titeltraum wahr werden zu lassen. Der Bad Salzuflener trat damit die Nachfolge seines Sohnes Gian Luca an, der in diesem Jahr in der Porsche Sprint Challenge an den Start geht. „Ich bin einfach nur glücklich und demütig, dass ich Lucas‘ Titel verteidigen konnte“, so ein sichtlich emotionaler Tüccaroglu nach dem Rennen: „Ich hab mit meinem Team a-workx Motorsport das ganze Jahr hart dafür gearbeitet.“

Der Sieg in der 1b ging derweil an Paul Schubert (East Racing Team). Der 17-Jährige hatte im Qualifying auch die Bestzeit dieser Klasse gesetzt. Im Rennen konnte der Münsterdorfer erfolgreich seinen Vater Lothar hinter sich lassen. Steve Caroli (Seebach Motorsport) kämpfte noch um die letzte verbliebene Meisterschaftschance, musste sich kurz vor Ende des 16-Runden-Rennens aber Lothar Schubert geschlagen geben und kam auf Platz drei ins Ziel. Daniel Reiter aus Köln wurde Vierter vor Tüccaroglu (a-workx Motorsport). Wegen einer technischen Unstimmigkeit und einer Berufung liegt das Ergebnis noch nicht final vor.

Den Gesamtsieg des Samstagsrennens der Porsche Sprint GT machten Jochen Kilb und Sebastian Roth (beide Seebach Motorsport) unter sich aus. Pole-Position-Mann Kilb brauchte allerdings keinen ernsthaften Angriff seines Teamkollegen fürchten. „Wer von der Pole startet, will natürlich auch gewinnen“, freute sich Kilb. „Das geht nur mit einem topvorbereiteten Auto!“

Platz drei ging an Alexandra Vateva. Auch die Bulgarin fuhr einen der 500 PS (368 kW) starken Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport. Alon Gabbay musste von ganz hinten starten, da ihm die Qualifyingzeiten gestrichen worden waren. Der Israeli konnte in dieser Saison bereits vier von fünf Rennen gewinnen. Seine Aufholjagd hatte ihn zur Halbzeit bereits wieder bis an Vateva herangeführt, als er sein Auto mit einem Defekt abstellen musste.

Porsche Sprint Challenge

Auch in der Porsche Sprint Challenge steht der neue Champion bereits nach dem Samstagslauf fest: Mit seinem 911 GT3 Cup der Vorgängergeneration 991.2 fuhr Stefan Rehkopf seinen elften Klassensieg im zwölften Lauf ein. Mit nunmehr 247,2 Punkten kann er am Sonntag nicht mehr eingeholt werden und freute sich über den vorzeitigen Erfolg: „I did it!“, jubelte der Bovender, der im Ziel vor Wolfgang Kraus aus Leonberg und dem Münchener Ferdinand Huber (Team Euro Racing) lag. „In dem Moment, wenn es geschafft ist, fällt der ganze Druck ab – das ist jetzt die Krönung!“

Im Kampf um den Gesamtsieg in dieser Gruppe sah Ulrich Becker lange Zeit wie der sichere Gewinner aus: Mit seinem Porsche 911 GT3 R konnte sich der Marler von der Pole-Position aus direkt etwas absetzen. Als kurz nach Halbzeit des gut 30-minütigen Rennens das Safety-Car auf die Strecke ging, war sein Vorsprung jedoch dahin. Beim Restart kam es vor Kurve zwei zu einer brenzligen Situation mit vier Fahrzeugen nebeneinander. Dies löste eine Kettenreaktion aus, die für Becker ebenso wie für den Darmstädter Philipp Gresek (Plus.line Racing Team) und Tom Nittel aus Adelmannsfelden (Laptime-Performance) das vorzeitige Aus bedeutete.

Davon profitieren konnte in erster Linie Karol Kret (Förch Racing by Atlas Ward), den das Durcheinander von Platz vier an die Spitze spülte. Damit lag der Pole direkt vor Felix Neuhofer (Neuhofer Rennsport), dem Tabellenführer in der Klasse 2d. Eine weitere Safety-Car-Phase zementierte das Rennergebnis vorzeitig  – damit ist für eine spannende Titelentscheidung am Sonntag gesorgt. Rang drei ging an Maciej Blazek aus Polen (PTT Racing Team) vor dem Gastfahrer aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland, Matteo Ferrer aus der Schweiz (Scherer Sport PHX), sowie den beiden Polen Tomasz Magdziarz und Mariusz Gorecki (beide Förch Racing by Atlas Ward).

Porsche Drivers Competition Pro

Zwölfter Start, zwölfter Sieg: Tomás Urban ließ seinen Gegnern in der Porsche Drivers Competition Pro auch in Hockenheim keine Chance. Der Tscheche hatte sich bereits auf dem Nürburgring zum Meister gekrönt. Platz zwei ging am Samstag an René Klingbeil aus Schnaudertal vor Dr. Rocco Herz aus München und Josef Hrdlicka aus dem tschechischen Milevsko. Auf den weiteren Positionen: Sebastian Hergeth aus München, der Hechinger Frank Petri und Marc Halusa aus Bad Dürrenberg.

Ergebnisse

Die kompletten Ergebnisse und Punkte aller Klassen der Porsche Sports Cup Deutschland Rennwochenenden stehen unter „Results“ auf http://www.wige-livetiming.de/porsche.html bereit. 

Alle Infos rund um die Kundensportserie gibt es zudem auf https://www.porsche.com/porschesportscup-germany/de/ sowie den offiziellen Social-Media-Kanälen auf Facebook (@PorscheSportsCup) und Instagram (@porsche_sports_cup_deutschland). 

Kalender Porsche Sports Cup Deutschland 2023
13. – 14.05. Hockenheim (D)
01. – 02.07. Misano (I)
22. – 23.07. Spielberg (A)
12. – 13.08. Oschersleben (D)
02. – 03.09. Nürburgring (D)
07. – 08.10. Hockenheim (D)

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