• Höchste Baudarlehen in Hamburg, niedrigste in Sachsen-Anhalt
• Baufinanzierungssummen sind im Bundesschnitt um 18 Prozent gefallen
• Bauzinsen schwankten zwischen 3,5 und vier Prozent in den vergangenen Monaten

Deutsche brauchen niedrigere Kredite, um ihre Immobilien zu finanzieren als im Vorjahr. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern sind die angefragten Kreditsummen vergleichsweise stark gesunken. Neben Sachsen-Anhalt (-23 Prozent) sanken die durchschnittlichen Baufinanzierungssummen in Mecklenburg-Vorpommern (-21 Prozent) am stärksten. Auch im Saarland (-20 Prozent) und Bremen (-20 Prozent) sind sie niedriger als im Vorjahresvergleich.¹

Im Bundesländervergleich benötigen Verbraucher*innen aus Hamburg die höchsten Baufinanzierungssummen. Im Schnitt haben CHECK24-Kund*innen dort 411.210 Euro für den Kauf oder Bau eines Hauses oder einer Eigentumswohnung angefragt.² Dagegen benötigen Haus- oder Wohnungskäufer*innen in Sachsen-Anhalt die niedrigsten Summen von der Bank (187.788 Euro). Im Bundesdurchschnitt wurden für die Immobilienfinanzierung Darlehen in Höhe von 291.242 Euro benötigt und damit 18 Prozent weniger als im Vorjahr.

„In allen Regionen sind Finanzierungssummen im laufenden Jahr deutlich gesunken“, sagt Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei CHECK24. „Besonders in den Großstädten und Metropolregionen fallen die Preise deutlich. Immobilienkäufer*innen haben wieder deutlich mehr Verhandlungsspielraum. Durch die gestiegenen Finanzierungskosten sind zudem für viele Käufer*innen nur niedrigere Summen möglich als vor einem Jahr.“

Bauzinsen schwankten zwischen 3,5 und vier Prozent in den vergangenen Monaten

Nach dem starken Zinsanstieg im vergangenen Jahr schwankten die durchschnittlichen Zinsen für eine Baufinanzierung mit zehnjähriger Zinsbindung in den zurückliegenden sechs Monaten zwischen 3,5 und vier Prozent effektiv pro Jahr. Aktuell liegen die durchschnittlichen Zinsen für zehnjährige Baufinanzierungen mit 4,02 Prozent effektiv p. a. leicht höher als in den Vormonaten.

„Kreditnehmer*innen müssen in näherer Zukunft für ihre Baufinanzierung mit einem Zinsanstieg auf 4,15 Prozent oder sogar darüber hinaus rechnen“, sagt Ingo Foitzik. „Auch die bestmöglichen Zinssätze werden voraussichtlich auf dem Niveau von 3,5 Prozent liegen. Ein Konditionenvergleich bei verschiedenen Banken lohnt sich, da schon wenige Prozentpunkte Unterschied über die Laufzeit der Baufinanzierung Tausende Euro ausmachen.“

¹Datenbasis: alle im ersten Halbjahr der Jahre 2022 und 2023 über CHECK24 angefragten Baufinanzierungen, nur Immobilienkauf oder eigenes Bauvorhaben [Stand: 26.9.2023]