Unter dem Titel „Hashtag #DDR“ ist soeben ein satirischer Politthriller von Holger Kreymeier im Solibro Verlag erschienen, der die spannende Frage durchspielt, wie die DDR heute in der digitalisierten Welt dastünde und wie ihr Widerstand im Netz gefährlich würde.

Das Buch:

„Das ist moderner Widerstand.“ „Also, auf die Straße zu gehen halten Sie für altbacken?“ „Was sollen wir denn tun? Uns auf der Straße festkleben?“

2023 im geteilten Deutschland. Der Widerstand in der DDR findet nicht mehr auf der Straße statt, sondern im Netz. Die DDR‐Führung strebt die strengere Kontrolle des Internets und Zerschlagung der Oppositionsgruppen an, braucht aber Milliardenhilfen in D‐Mark, die ihr die Bonner Regierung in Aussicht stellt.

Der große Star unter den Oppositionellen in der DDR ist der Online‐Aktivist Marc Ramelow, der unter dem Namen Perry bekannt ist – auch im Westen. Er sitzt mittlerweile im Gefängnis, seine Bewegung ist aber weiterhin im Untergrund aktiv. Währenddessen entlarvt der westdeutsche YouTuber Lonzo den realen Zustand der DDR mit seinem Video „Die Zerstörung der DDR“. Er bekommt die Unterstützung der freien Presse der Bundesrepublik. Doch dann wird er zum Sicherheitsrisiko – für beide deutschen Staaten …

„Hashtag #DDR“ ist ein satirischer Politthriller, der die Frage aufwirft, was eigentlich wäre, wenn es nach wie vor zwei deutsche Staaten gäbe, die Sowjetunion, die Berliner Mauer? Wie stünde die DDR da in dieser digitalisierten Welt? Wie würde sich Widerstand in der DDR organisieren? Ja, natürlich: eben nicht auf der Straße, sondern im Internet.

Das Geschehen im Buch ist realitätsnah, angelehnt an zahlreiche tatsächliche Ereignisse der Gegenwart. Gespickt werden die geschilderten Ereignisse mit fiktiven Tweets auf Twitter, die das politische und gesellschaftliche Geschehen in diesem Paralleluniversum kommentieren.

Der Autor: Holger Kreymeier (*1971) ist ein medienkritischer Journalist, Interviewer und Geschäftsführer von „Massengeschmack‐TV“. Nach Abitur und Soziologie‐ Studium war er ab 1994 im Medienbereich tätig u. v. a. als Redakteur beim Axel‐Springer‐Verlag sowie beim NDR. Ab 2007 macht er sich mit dem Internetmagazin „Fernsehkritik‐TV“ selbständig, das „humorvoll, kenntnisreich und ausgiebig über die Schwächen und Stärken des aktuellen Fernsehprogramms informiert“, wie 2010 die Begründung für die Verleihung des „Grimme Online Award“ lautete. 2011 folgte der Webvideopreis in der Kategorie „Persönlichkeit“. Seit der Gründung des Online‐Senders „Massengeschmack‐ TV“ 2013 wird ein breites Programm an medien‐ und gesellschaftskritischen, aber auch anarchischen wie komödiantischen Magazinen geboten.

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