Prof. Dr. Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) kommentiert den heutigen Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB):

„Nach zehn Zinserhöhungen in Folge hat die EZB heute die richtige Entscheidung getroffen, ihren Hauptrefinanzierungssatz bei 4,5 Prozent zu belassen. Es ist vernünftig, diese Pause zu nutzen, um die Wirtschaftsaussichten zu bewerten: An der Inflationsfront sind große Fortschritte zu verzeichnen, und die Abwärtsrisiken für die Wachstumsaussichten haben sich verschärft.

Eine Bestandsaufnahme zu diesem Zeitpunkt macht deutlich, dass die EZB den Zinserhöhungszyklus zu zögerlich begonnen hat, und es könnte sich herausstellen, dass sie jetzt auch die Pause zu spät einleitet. Die jüngsten Daten aus den zinssensiblen Sektoren der europäischen Wirtschaft deuten auf erhebliche Rezessionsrisiken für die Zukunft hin. Die Zinserhöhungen haben bereits eine deutliche Trendwende auf dem deutschen und europäischen Wohnungsmarkt ausgelöst (siehe German Real Estate Index – GREIX). Insgesamt steht außer Frage, dass die Reaktion der EZB auf den Inflationsschub wirksam war und ihre Glaubwürdigkeit als Inflationsbekämpferin unterstrichen hat.“

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