Am Samstagnachmittag ging die ordentliche Generalversammlung der Arosa Bergbahnen AG in entspannter Atmosphäre über die Bühne. Verwaltungsrat-Vizepräsident Adi Altmann präsentierte den versammelten Aktionärinnen und Aktionären das zweitbeste Geschäftsergebnis in der Unternehmensgeschichte. Diese stimmten der beantragten Dividende von 4% zu. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Andrea Thür-Suter, die Bürgermeisterin von Chur.

Die Arosa Bergbahnen haben trotz vielfältiger Herausforderungen und einer naturschneearmen Wintersaison Grund zur Freude, schauen sie doch auf ein äusserst erfolgreiches Geschäftsjahr 2022/23 zurück ."Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, das erfreuliche Resultat stimmt mich optimistisch für die Zukunft. Allerdings ermahnt mich meine langjährige Erfahrung, nicht in Euphorie zu verfallen», begann Adi Altmann, Vizepräsident des Verwaltungsrates, seine Rede an der ordentlichen Generalversammlung. Er führte durch die Versammlung, nachdem sich Verwaltungsratspräsident Lorenzo Schmid krankheitsbedingt entschuldigen musste. Vor 10 Jahren war der Neubau der Skigebietsverbindung Arosa Lenzerheide in vollem Gang. Auf das anstehende Jubiläum angesprochen, äusserte sich Adi Altmann wie folgt: «Für die beiden Destinationen Arosa und Lenzerheide war der Bau der Urdenbahn ein Markstein in der Geschichte, der uns zum Grossskigebiet werden liess ohne unseren eigenen Charakter in Arosa aufzugeben. Ich freue mich, dass zum 10-Jahr-Jubiläum von einem grossartigen Erfolg gesprochen werden darf.»

Die Winterersteintritte in Arosa Lenzerheide von 1,284 Mio. gingen gegenüber dem letztjährigen Spitzenwert etwas zurück. Das Bergbahnunternehmen erzielte mit einem Umsatz von CHF 32,640 Mio. dennoch die zweitbeste Gesamtleistung in der Geschichte des Unternehmens. Dazu steuerte der Verkehrsertrag (Sommer und Winter) CHF 19,322 Mio. bei und die Berggastronomie-Betriebe konnten mit CH 8,960 Mio. sogar einen neuen Höchstwert vermelden. Der Jahresgewinn beläuft sich auf CHF 1,170 Mio. Auch das EBITDA, die wichtigste Ertragsgrösse in der Bergbahnbranche, erreichte im vergangenen Geschäftsjahr mit CHF 11,071 Mio. einen Spitzenwert. Die EBITDA-Marge von 33,9% ist ein ausgezeichneter Wert. Die Eigenkapitalquote liegt bei 42%.

Dividende
Der Verwaltungsrat des Bergbahnunternehmens führt nach diesem ausgezeichneten Geschäftsjahr die Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fort und beantragte der Generalversammlung eine Ausschüttung von CHF 4.00 pro Aktie (total CHF 625’000). Die Aktionäre folgten dem Antrag mit geschlossener Zustimmung. Damit will der Verwaltungsrat die Aktionärinnen und Aktionäre am Erfolg teilhaben lassen und sie dazu ermuntern, das Unternehmen bei künftigen Grossinvestitionen zu unterstützen. Die Generalversammlung stimmte auch der Statutenrevision zu, um die Vorgaben der in Kraft getretenen Revision des Schweizerischen Aktienrechts umzusetzen.

Geldsegen für die Gemeinde
Wenn die Arosa Bergbahnen AG mit guten Ergebnissen glänzt, profitiert direkt auch die Gemeinde Arosa davon. Die direkten Abgaben des Bergbahnunternehmens an die Gemeinde belaufen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf CHF 410’000, aufgeteilt in CHF 100’000 an Gewinn- und Kapitalsteuer, CHF 60’000 an Liegenschaftensteuer, CHF 130’000 an Baurechtszinsen im Skigebiet sowie CHF 120’000 an Dividendenausschüttung. Die Gemeinde ist mit 19,1% die grösste Einzelaktionärin. Die Arosa Bergbahnen unterstreicht damit ihre tragende Rolle in der Destination.

Leistungsentwicklung am Berg
Im angelaufenen Geschäftsjahr 2023/2024 sind für neue Projekte CHF 8,2 Mio. vorgesehen. "Der Neubau der KuhBar als Eventlokal bei der Tschuggenhütte mitten im Skigebiet an bester Lage ist die Kerninvestition," sagt Philipp Holenstein, Geschäftsführer der Arosa Bergbahnen. Die Bauarbeiten kommen planmässig voran. Weiter investiert das Bergbahnunternehmen TCHF 600 in den Ersatz von Beschneiungsanlagen, TCHF 440 in Sprengmasten zur Lawinensicherung am Hörnli-Plattenhorn sowie TCHF 430 in Photovoltaik-Anlagen auf eigenen Liegenschaften und Bahnstationen, führt Holenstein aus.

Neuwahl in den Verwaltungsrat
Bürgermeisterin Andrea Thür-Suter von der Bürgergemeinde Chur wurde als Nachfolgerin von Andreas Brunold, der vor einem Jahr aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden ist, in den Verwaltungsrat gewählt. Sie vertritt mit der Bürgergemeinde Chur die grösste Grundeigentümerin im Skigebiet im Verwaltungsrat des Bergbahnunternehmens.

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