Die Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe vermeldeten im zweiten Quartal 2023 minimale Umsatzzuwächse bei weiter hohem Kostendruck. Die Branchenerwartungen sind im Durchschnitt negativ.

Die Branchenkonjunktur im Land- & Baumaschinenhandel und -handwerk zeigt sich im zweiten Quartal 2023 nur noch zurückhaltend. Das Ergebnis entspricht den Erwartungen der fast 6.000 Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe in Deutschland. 37 Prozent verzeichneten Umsatzzuwächse gegenüber dem Vorjahresquartal, bei 29 Prozent gab es keine Veränderung und bei 34 Prozent Umsatzverluste zu beklagen – im Durchschnitt bedeutet dies einen Zuwachs von nur noch 1,4 Prozent.

„Dabei ist der Maschinenhandel mit 0,8 Prozent schon im Minus, das leichte Umsatzplus wird vor allem getragen vom weiter zulegendem Werkstatt- (plus 6,8 Prozent) und Ersatzteilumsatz (plus 4,6 Prozent),“ stellt Ulrich Beckschulte von der Gewerbespezifische Informationstransferstelle (GIT) im LandBauTechnik-Bundesverband heraus. Jedoch stehe das Umsatzplus in keinem Verhältnis zu den um 6,9 Prozent bzw. (7,1 Prozent) gestiegenen Kosten für Personal und Betrieb. „Hier droht die Branche in eine Falle zu laufen, denn die Zinsen erschweren einerseits den Absatz gerade von hochpreisigen Spitzentechnologien, andererseits schnellen die Lagerkosten in den Fachbetrieben in die Höhe – beides war jahrelang kein Thema, zusammen ist es hochexplosiv.“ So ist der Lagerbestand bei 67 Prozent der Fachbetriebe höher als zuvor, bei Neumaschinen sind es sogar 83 Prozent. Weitere Faktoren, die den Händlern nicht in die Karten spielen, sind die hohen Energiepreise, die anhaltend steigende Inflation, sowie auch steigende Gehälter und Einkaufspreise. Der Beschäftigtenstand ist mit plus 2,5 Prozent wieder gestiegen. Die Investitionsneigung war im zweiten Quartal 2023 nur noch sehr verhalten.

Insofern kann es nicht verwundern, dass auch die Erwartungen der Unternehmer an die Umsatzentwicklung in näherer Zukunft eher schwach sind. Nur noch drei Prozent erwarten Zuwächse beim Umsatz, demgegenüber jedoch 45 Prozent Umsatzverluste und 52 Prozent eine Null-Entwicklung. Hier traut die Branche nur noch der eigenen Wertstatt eine positive Entwicklung zu: 33 Prozent erwarten hier Umsatzzuwächse, 67 Prozent keine Veränderungen und niemand einen Rückgang.

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