Nicht nur am Weltkaffeetag am 1. Oktober steht das braune Gold im Rampenlicht. Kaffee ist auch das beliebteste Getränk der Deutschen und ein bewährtes Mittel gegen Jetlag. Jeder, der schon einmal nach Australien geflogen ist, kann das bestätigen. Glücklicherweise gilt Melbourne, die lebendige Hauptstadt des Bundesstaates Vic-toria im Südosten von Down Under, bei vielen Fans der gerösteten Bohnen als heimliche Coffee-Capital. Kein Wunder, die Stadt wurde in den letzten Jahrhunderten durch kulturelle Verschmelzung aus der ganzen Welt ein absoluter Kulinarik-Hotspot, und Kaffee steht im Zent-rum dieser Entwicklung. Nicht umsonst werden am Hafen von Melbourne jeden Tag mehr als 30 Tonnen Kaffee bzw. Kaffeebohnen umgeschlagen, genug für drei Millionen Tassen Kaffee. Vom klassischen Latte über den berühmten Flat White bis hin zum energiegeladenen Bullet-proof – in Victorias Hauptstadt gibt es Kaffee für jeden Geschmack und jeden Charakter. Wel-cher passt am besten zu Ihnen? 

Der Latte: Für klassische Genießer
Als wachechter Klassiker besteht der typische Latte aus kräftigem Espresso und heißer, sorg-fältig aufgeschäumter Milch. So bekommt er seine cremige Textur und den einzigartig milden, sanft süßlichen Geschmack, der ihm zu weltweiter Beliebtheit verholfen hat. Ein guter Latte steht und fällt mit dem perfekten Milchschaum, der ihn übrigens auch von einem normalen Milchkaffee, mit dem er oft fälschlicherweise verwechselt wird, unterscheidet. Wer in puncto Kaffeegenuss auf eine ideal austarierte Mischung aus intensiven Aromen und feiner Milch steht, macht mit dem Latte alles richtig. 

Flat White: Für alle Aussies (und die, die es werden wollen)
Ein Melbourner Original: Der Flat White stammt ursprünglich aus Australien und kann auch als kleiner Bruder des Latte bezeichnet werden. Er wird aus Espresso und leicht aufgeschäumter Milch gemacht, wobei er weniger Milchschaum und generell weniger Volumen als der Latte aufweist. Mit seinem reichen Aroma und der samtigen Textur ist der Flat White auch für Nicht-Kaffee-Trinker ein Erlebnis – und nicht nur in Victoria längst mehr als ein Geheimtipp. 

Long Black: Für echte Puristen
Wahren Kaffeeliebhabern kommt keine Milch in die Kaffeetasse. Für sie, und alle anderen, die einmal den Geschmack von puren Kaffeearomen erleben wollen, gibt es den Long Black. Nicht nur namenstechnisch ist er quasi das Gegenteil des Flat White – für den Long Black wird star-ker Espresso mit heißem Wasser aufgegossen. Anders als beim Americano, bei dem der Es-presso nach dem Wasser hinzugefügt wird, wird dabei zuerst der Espresso zubereitet und dann das Wasser dazu gegeben. Das Ergebnis: Reiner Kaffeegenuss ohne milchige Ablenkung – kräftig, aromatisch, pur. 

Ristretto: Für das intensive Erlebnis
Wer es noch ein bisschen intensiver mag, bestellt in einem der zahlreichen, schicken Cafés in Melbourne und Umgebung einen Ristretto. Die ursprünglich aus Italien stammende Spezialität ist, grob gesagt, ein starker, kleiner Espresso. Zur Herstellung werden konzentrierter Kaffee und weniger Wasser als beim klassischen Espresso verwendet. Heraus kommt ein sehr aro-matischer, typisch dunkelbrauner Kaffee, der üblicherweise in einem oder wenigen Schlucken getrunken wird – kräftiger wird’s nicht!

Magic: Für das gewisse Etwas 
Jetzt wird’s exotisch: Der Magic ist, wie der Flat White, ein echtes Aussie-Original und vereint das Beste aus einem doppelten(!) Ristretto und fein säuberlich aufgeschäumter Milch. Damit ist er wie ein kleiner, starker Latte und begeistert mit einem außerordentlich kräftigen Aroma, kombiniert mit der angenehmen Milde der Milch. Der Magic ist außerhalb Australiens eher sel-ten anzutreffen und deswegen ein echtes Muss für alle Kaffeefans in Down Under. 

Bulletproof – Für energiegeladene Feinschmecker
Kaffee, Butter und Kokosöl – was im ersten Moment nach einer ganz wilden Mischung klingt, ist in Melbourne ein echter Kassenschlager. Der Bulletproof ist ein reichhaltiges und energie-reiches Getränk, das nicht nur hervorragend schmeckt, sondern auch nachhaltig satt macht und Körper und Geist belebt. Auch, wenn die eigenwillige Kreation sicherlich nicht jedermanns Geschmack trifft – probiert haben sollte man den Bulletproof auf alle Fälle.