Diese Betrugsmasche ist nicht neu, bereits 2021 und 2022 liefen derartige Kampagnen auf Facebook oder per E-Mail. Trotzdem hat sie auch weiterhin Erfolg. Aktuell läuft eine großangelegte Kampagne auf TikTok. Fast stündlich werden neue Videos gepostet, in denen ein vermeintlicher Elon Musk in Interviews mit großen Medien über das beworbene Giveaway spricht. Tatsächlich handelt es sich jedoch nicht um den Tech-Milliardär, sondern um einen sogenannten Deepfake. Diese digitalen Kopien realer Personen sind in den vergangenen Jahren immer professioneller geworden und werden immer wieder von Kriminellen für ihre Zwecke missbraucht.
Das Portal Bleeping Computer hat eine dieser Giveaway-Seiten genauer unter die Lupe genommen. Auf dieser kommt, wie bei vielen anderen derartigen Seiten auch, ein Template zum Einsatz, mit dem sich die Seite als Plattform für Investitionen in Kryptowährungen ausgibt. Um die kostenlosen Kryptos zu erhalten, sollten die Journalisten einen Account eröffnen und einen Promocode aus dem TikTok-Video eingeben. Daraufhin schien es so, als ob die Seite tatsächlich fast 9.000 US-Dollar in Bitcoins auf das Konto einzahlen würde. Um sich diese auszahlen zu lassen, wurden die Journalisten allerdings aufgefordert, zunächst 0,005 Bitcoin, also etwa 132 US-Dollar, einzuzahlen, um das Konto zu aktivieren. Natürlich ist nie tatsächlich Geld auf das Konto geflossen, abgesehen von der Aktivierungsgebühr, und am Ende standen die Journalisten wie erwartet mit weniger Geld in der Tasche da.
Doch das ist noch nicht alles. Zusätzlich forderten die Kriminellen die Eingabe von KYC-Informationen, die auch andernorts als Identitätsprüfung dienen und von den Kriminellen dazu missbraucht werden könnten, um weitere Kryptowallets zu hacken. Man sollte sich also dringend bewusst machen, dass es sich bei all diesen Giveaway-Seiten und Posts in den sozialen Medien um Betrugsmaschen handelt. Leider sind die Nutzer von TikTok, auf das sich die aktuelle Kampagne konzentriert, durchschnittlich sehr jung und oft unerfahren. Das könnte einer der Gründe sein, warum die Betrüger auch nach Jahren noch Erfolg mit ihrer Masche haben. Doch wer auf einen solchen Post stößt, sollte sich ganz einfach fragen: Warum sollte Elon Musk einfach so Bitcoins verschenken?
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