Im Sommer hat Deutschland – vor dem Hintergrund großer Hitze – über die Einführung einer Siesta diskutiert. Auch wenn die Debatte bald wieder abebbte, hatte sie doch die grundsätzliche Frage nach dem körperlichen Wohlbefinden von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf breiter Ebene in den Fokus gerückt. Wenn es nach Wissenschaftlern der Hochschule Niederrhein geht, sollte auch über Lauf- oder Turnstunden im Berufsalltag gesprochen werden. „Die ,Siesta’ dient der Entspannung, die Bewegung der Aktivierung. Denkbar wäre eine sinnvolle Kombination beider Maßnahmen, bei denen jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer im Rahmen klar definierter Möglichkeiten selbstbestimmt entscheiden kann, was ihr oder ihm guttut“, erklärt Prof. Dr. Martin Alfuth vom Fachbereich Gesundheitswesen der Hochschule Niederrhein in Krefeld. Es müsse sich ein Win-Win-Effekt für Unternehmen und Belegschaft einstellen. „Es geht um ein Plus an Produktivität und Gesundheit. Darüber müssten beide Seiten aus medizinsicher und ökonomischer Sicht aufgeklärt werden.“

Informationen von Experten

Einen Beitrag dazu möchte der Krefelder Verein Haus des Wissens und der Wirtschaft (HdWW e.V.) mit seiner Dialogplattform W3 leisten. Im Rahmen der bereits im vergangenen Jahr gestarteten Themenreihe „Gesundheitsversorgung am Niederrhein“ findet am 28. September 2023 eine öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung in den Räumen von Rondo Food statt. Das Unternehmen stellt Snackprodukte für Hunde und Katzen her und ist als Mitglied im HdWW e.V. engagiert. Zwischen 18:00 und 19:30 Uhr geht es an der Magdeburger Straße 65 um die „Chancen einer nachhaltigen Bewegungsförderung“ und die Frage, wie eine Integration in den beruflichen Alltag gelingen kann. Nach einer kurzen Einleitung von Martin Alfuth referieren Oliver Mebus vom Fitnessstudio FACtory und Dr. Lukas Streese von der Hochschule Niederrhein. Anschließend ist Zeit für Fragen und Diskussion.

Es braucht positive Anreize

Für Martin Alfuth steht fest: „Ein unternehmensinternes Konzept muss auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter exakt zugeschnitten sein und in den Arbeitsalltag eingepasst werden.“ Eine Integration könne nur gelingen, wenn die gesteckten Ziele durch eine kontinuierliche Evaluation, beispielsweise durch Mitarbeiterbefragung oder Selbstchecks mit digitalen Tools überprüft werden. „Entscheidend ist das Feedback und die Unterstützung durch den Arbeitgeber“, betont der Physiotherapeut und Sportwissenschaftler. „Bewegungsmaßnahmen sind nicht wirksam, wenn die Mitarbeiter durch die Arbeit psychisch belastet sind und unter sozialem Druck stehen.“ Zudem brauche es positive Anreize, um sich regelmäßig zu bewegen und gesund zu verhalten. „Der kostenlose Obstkorb in der Kaffeeküche reicht dafür nicht aus.“

Risikofaktoren entgegenwirken

Und Bewegungsmangel kann nicht mit einem Schulterzucken abgetan werden. „Er fördert in jedem Alter die Entwicklung von Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes, die wiederum in engem Zusammenhang mit allen Arten von Krankheiten stehen“, so Alfuth. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. „Nicht umsonst heißt es: „Sitzen ist das neue Rauchen.“ Aber auch akute Beschwerden und chronische Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems können die Folge sein. „Klassiker sind Schmerzen im Rücken sowie im Schulter- und Nackenbereich. „Nicht zuletzt ist bekannt, dass Bewegungsmangel mit psychischen Erkrankungen wie depressiven Verstimmungen und auch demenziellen Erkrankungen einhergehen kann. Vermutlich die meisten Menschen haben schon einmal die Erfahrung gemacht, dass sich Bewegungsmangel deutlich auf die Stimmung und das Wohlbefinden auswirken kann.“

Von der W3-Veranstaltung soll aus Sicht der Veranstalter vor allem eine Botschaft ausgehen: „Unternehmen profitieren von Bewegungs- und Fitnessprogrammen, weil sie so zufriedene, ausgeglichene, fitte und produktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, die sich unterstützt und wertgeschätzt fühlen. In Zeiten des Fachkräftemangels kann dieser Vorteil nicht hoch genug bewertet werden“, meint Martin Alfuth.

Anmeldungen sind bis zum 26. September 2023 möglich unter: info@w3-krefeld.de. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Der Haus des Wissens und der Wirtschaft e.V.“ hat sich die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Berufsbildung durch eine dauerhafte Präsentation von Wirtschafts-, Hochschul- und Bildungsthemen auf die Fahne geschrieben. Aus den 15 Gründungsmitgliedern im Jahr 2021, darunter vor allem Unternehmen, sind inzwischen rund 30 geworden. Auf der Dialogplattform W3 finden Veranstaltungen zu den großen Themen unserer Zeit statt.

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