Vor acht Jahren setzten sich die Vereinten Nationen das Ziel, Hunger und Armut bis 2030 zu überwinden. Die Halbzeitbilanz fällt ernüchternd aus. Gleichzeitig kürzt die Bundesregierung die Mittel für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Im Vorfeld des SDG-Gipfels fordert der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) mehr Anstrengungen von Deutschland, um die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDG) noch zu erreichen.

„Wir begrüßen, dass die Bundesregierung mit Bundeskanzler Olaf Scholz und weiteren Kabinettsmitgliedern hochrangig beim UN-Gipfeltreffen vertreten ist. Das ist ein richtiges und wichtiges Signal für die zweite Halbzeit der Agenda 2030“, erklärt Michael Herbst, Vorstandsmitglied von VENRO. „Symbolpolitik bringt uns dem Ziel, allen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen, jedoch nicht näher. Dafür braucht es eine ambitionierte Politik und deutlich mehr finanzielle Mittel.“

„Fast die Hälfte der Menschheit lebt mittlerweile in Staaten, die mehr Geld für Schuldzinsen ausgeben müssen, als ihnen für Bildung, Gesundheit und soziale Sicherungssysteme zur Verfügung steht“, so Herbst. „Die Bundesregierung muss sich für eine grundlegende Reform des internationalen Finanzsystems einsetzen. Ein fairer Entschuldungsmechanismus und eine UN-Steuerkonvention, die globale Steuergerechtigkeit herstellt, sind notwendig, um den finanziellen Spielraum der Länder im globalen Süden zu erweitern.“

Unabhängig davon sieht VENRO die Industriestaaten in der Pflicht, die ärmsten Länder bei der Ernährungssicherung, bei der Bewältigung der Klimakrise und einer guten öffentlichen Daseinsvorsorge finanziell besser zu unterstützen. Mit Blick auf die UN-Gesundheitskonferenz im Anschluss an das Gipfeltreffen fordert Herbst, dass die OECD-Staaten mindestens 0,1 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens für den Auf- und Ausbau einer allgemeinen Gesundheitsversorgung bereitstellen. „Das Menschenrecht auf Gesundheit muss endlich verwirklicht werden.“

Michael Herbst, VENRO-Vorstandsmitglied, beobachtet das Gipfeltreffen vor Ort. Er steht Ihnen für Rückfragen und Interviews zur Verfügung. Mobil: 0049 151 6700 8043 | E-Mail: michael.herbst@cbm.org

Weitere Informationen
VENRO-Standpunkt (2023): SDG-Gipfel 2023 – Die Zeit zu handeln ist jetzt (PDF)

Über den VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

VENRO (www.venro.org) ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 140 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.

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