Der japanische Aktienmarkt befindet sich im Aufschwung. Zuletzt erreichte der japanische Leitindex ein 33-Jahres-Hoch. Desiree Sauer, Investmentstrategin bei Lazard Asset Management, analysiert die Gründe und wie es weitergehen könnte. 

„Im Vergleich zu anderen Developed Markets legen verschiedene fundamentale Bewertungsfaktoren nahe, dass einige japanische Unternehmen unterbewertet sind und in der Zukunft weiterhin Wachstumspotenzial bieten können“, erläutert Sauer. Obwohl die Bewertungen japanischer Aktien zugenommen hätten und der japanische Leitindex zuletzt ein 33-Jahres-Hoch erreicht habe, seien weitere Anstiege langfristig möglich. Interessant sei dabei, dass die jüngsten Kursgewinne nicht auf einer Steigerung der kurzfristigen Unternehmenserträge basierten. „Stattdessen scheint der Anstieg auf der Erwartung zu beruhen, dass langfristige strukturelle und makroökonomische Veränderungen in Japan eintreten könnten“, so die Expertin. 

Corporate-Governance-Reformen wirken sich positiv auf die Unternehmensführung aus
Seit Jahresbeginn treibe die Tokyo Stock Exchange (TSE) die Einführung neuer Corporate-Governance-Reformen voran, um börsennotierte Unternehmen dazu zu bewegen, aktionärsfreundlicher zu agieren. „Unternehmen, die nicht genug Wert auf die Interessen ihrer Aktionäre legen, riskieren den Verlust ihrer Börsennotierung“, sagt Sauer. In diesem Zusammenhang plane die TSE verschiedene Maßnahmen für Unternehmen einzuführen. Unter anderem würden Unternehmen, die unter ihrem Buchwert notieren, von der TSE aufgefordert, einen Sanierungsplan vorzulegen. „Dies ist insofern von Bedeutung, als beinahe die Hälfte der 1.832 börsennotierten Unternehmen im Prime Market eine Eigenkapitalrendite von unter 8 Prozent und/oder ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von unter 1 aufweisen“, erklärt Sauer. Zudem fordere die TSE, dass Unternehmen Maßnahmen zur Steigerung ihres mittel- bis langfristigen Unternehmenswerts ergreifen, einschließlich der Förderung eines Kapitalkosten-bewussten Managements. 

Die Auswirkungen der Reformbestrebungen seien bislang sehr positiv. „Im Mai wurden die größten Aktienrückkäufe aller Zeiten getätigt und aus den jüngsten Gesprächen mit japanischen Wirtschaftsführern wissen wir, dass sich das Verhalten des Unternehmensmanagements positiv verändert. Wir gehen deshalb davon aus, dass die TSE auf dem richtigen Weg ist, um ihr erklärtes Ziel, das Engagement der Anleger zu stärken, zu erreichen“, erläutert Sauer. 

Japan kämpft sich aus der Deflation
Positive Signale seien auch im Makro-Umfeld zu erkennen. „Im Gegensatz zu Europa und den USA wird der Anstieg der Inflation in Japan nicht negativ betrachtet, denn die Zentralbank kämpft seit einigen Jahren gegen die ausgeprägte Deflation und damit gegen ein gehemmtes Wirtschaftswachstum“, erklärt Sauer. Dieser Kampf scheine nun gewonnen. Die Investmentstrategin geht davon aus, dass der japanische Aktienmarkt von der steigenden Inflation profitieren könnte. Darüber hinaus ist sie der Ansicht, dass steigende Inflationserwartungen zu positiven Veränderungen im Konsum- und Investitionsverhalten der japanischen Haushalte und Unternehmen führen könnten. So sei der Inflationstrend zwar vornehmlich auf höhere Energiepreise und den schwächeren Yen zurückzuführen, doch gleichzeitig könnte der schrumpfende Arbeitskräftepool in Japan zu einem höheren Lohnzuwachs führen.

Schwacher Yen ist ein Segen für Japans Exporteure
Interessant sei auch ein Blick auch auf die Währungsseite. Aufgrund der steigenden Zinsdifferenz zu anderen Währungen, wie zum Beispiel dem Euro oder dem US-Dollar, habe der Yen stark nachgegeben. „Allerdings ist eine schwache Währung nicht zwangsläufig schlecht für eine Volkswirtschaft, insbesondere dann nicht, wenn sie wie die japanische so stark auf Export ausgerichtet ist“, sagt Sauer.

„In Anbetracht der mittel- und langfristigen Aussichten für japanische Aktien sind wir zuversichtlich gestimmt“, fasst Sauer die Entwicklung zusammen. „Allerdings könnte es, vor dem Hintergrund des rasanten Anstiegs der Aktienmärkte, ohne dass die kurzfristigen Gewinne entsprechend gestiegen sind, in den nächsten Quartalen zu Schwankungen oder sogar zu einer Korrektur kommen“, sagt Sauer. „Angesichts der zu beobachtenden äußerst positiven längerfristigen strukturellen Veränderungen sind wir jedoch der Ansicht, dass dies eine gute Gelegenheit für Anleger wäre, ihre Allokation in japanische Aktien neu zu bewerten.“

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