Holzpellets aus Deutschland werden aus regional anfallenden Nebenprodukten der Holzwirtschaft hergestellt und stammen somit aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Zudem kann Deutschland seinen Pelletbedarf weiterhin selbst decken. Das bestätigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und aktuell die des Thünen-Instituts zur Holzhandelsbilanz.

„Der deutsche Pelletmarkt ist regional und durch kurze Wege gekennzeichnet“, freut sich DEPV-Geschäftsführer und Forstwirt Martin Bentele. Der Hauptrohstoff Industrierestholz, der z.B. in Form von Sägespänen im Sägewerk anfällt, wird kaum international gehandelt, sondern in Deutschland zu Pellets weiterverarbeitet. „Da ist es kein Wunder, dass wir uns selbst mit regionalen Pellets aus nachhaltigen Reststoffen versorgen können“, so Bentele weiter.

Auch bei der vorausgehenden Verarbeitungsstufe, dem Rohholz, wird nur wenig des für Pellets relevanten Nadelholzes importiert. Die Handelsbilanzen zeigen, dass Deutschland wieder mehr Rohholz ausführt als einführt. Das Nadelholz, das aus dem Ausland kommt, stammt zum Großteil aus den direkten Nachbarländern. Das heißt, die Nadelholzspäne, die in Deutschland zu Pellets gepresst werden, haben in jedem Fall nur kurze Transportwege hinter sich.

Nicht nur Deutschland, sondern auch sämtliche Nachbarländer bewirtschaften ihre Wälder nachhaltig und nutzen nur so viel Holz, wie nachwächst. Das macht die moderne Holzenergie klimafreundlich und stärkt die regionale Wirtschaft.

Sägerestholz aus Nadelholz

Wie Erhebungen der Pelletzertifizierung ENplus belegen, werden Pellets in Deutschland seit 2016 kaum aus Laubholzresten hergestellt, sondern im Schnitt zu 95 Prozent aus Nadelholz. Wichtigster Rohstoff ist mit durchschnittlich 90 Prozent in den letzten Quartalen Sägerestholz. Auffällig ist, dass der Anteil in Jahren mit mehr Schadholzanfall aufgrund von Dürre und Käferschäden etwas niedriger liegt. Dann kommt für Pellets vermehrt auch nichtsägefähiges Rundholz zum Einsatz – sprich qualitativ schlechteres bzw. für Sägewerke unpassendes Holz aus dem Holzeinschlag und der Durchforstung.

Nettoexporteur von Pellets

Deutschland ist seit Jahren Nettoexporteur von Pellets, wie die Zahlen von Destatis zeigen: Im Jahr 2022 wurde ein Viertel der in Deutschland produzierten Pellets exportiert. Das Gros der deutschen Pelletexporte ging nach Italien und damit in den größten europäischen Importmarkt für die Presslinge.

Importe von direkten Nachbarn

Gleichwohl werden trotz eines Exportüberschusses auch Pellets nach Deutschland importiert. Diese Importe entsprachen im Jahr 2022 aber nur 12,8 Prozent des Verbrauchs. Auch hier findet der Handel überwiegend mit den direkten Nachbarländern statt (9,3 Prozent des Verbrauchs). Nach Angaben von Destatis kamen 2022 nur 0,8 Prozent der gesamten Pelletimporte nach Deutschland aus Übersee. Noch weniger, nämlich 0,2 Prozent, stammten aus Rumänien. Diese Menge entspricht ungefähr 0,02 Prozent der insgesamt in Deutschland verbrauchten Pellets.

Der DEPV empfiehlt Verbrauchern, beim Pelletkauf auf das ENplus-Siegel zu achten. Anhand der ID-Nummern von Händlern und Produzenten können Käufer einfach nachvollziehen, woher die Pellets kommen. „DE“ steht dabei für Unternehmen mit Sitz in Deutschland. Mehr unter www.enplus-pellets.de.

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