Naturschutz als Gemeinschaftsaufgabe
Dieses Mal steht die Besenheide im Fokus: „Durch die jahrzehntelange militärische Nutzung sind hier wertvolle Lebensräume bewahrt worden und haben sich zum Teil weiterentwickelt“, sagt Revierleiter Dominik Sucker-Weiß vom Bundesforstbetrieb Niedersachsen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland schneiden den jungen Aufwuchs der Schwarzkiefer zurück, damit die Heidefläche nicht zuwächst und zunehmend verbuscht. „Gemeinsam leisten wir hier wichtige Arbeit“, stellt Sucker-Weiß fest. Arbeit, die sich lohnt: So bleiben die Lebensräume vieler, mittlerweile selten gewordener und zum Teil vom Aussterben bedrohter, Tiere und Pflanzen der Heiden erhalten. Zahlreiche Spätblühende Traubenkirschen werden im Nachgang maschinell aus dem Boden entfernt. „Für die nordamerikanische, schnellwachsende Baumart ist schweres Gerät erforderlich, da sie im Gegensatz zur Schwarzkiefer beim Zurückschneiden nicht abstirbt“, erklärt Sucker-Weiß. Die rund 1.450 Hektar große, ehemals militärisch genutzte Fläche gehört zum Nationalen Naturerbe und ist 2010 vom Bund an die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, übertragen worden. Sucker-Weiß: „Das DBU Naturerbe finanziert einen Teil der Betreuungs-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten für den Einsatz des Bergwaldprojektes, das uns einmal im Jahr hilft, diesen Naturraum zu schützen.“
Bergwaldprojekt organisiert 170 Projektwochen im Jahr
Unter fachkundiger Leitung des Projektleiters vom Bergwaldprojekt, Holger Gemmerl, werden die Teilnehmenden nicht nur praktische Erfahrung sammeln, sondern auch an einer Exkursion teilnehmen, um die vielfältigen Aspekte des Projektgebietes und dessen Bedeutung für den Menschen näher zu beleuchten. Dieses Jahr geht es an einem Nachmittag über die gesamte DBU-Naturerbefläche mit seinen unterschiedlichen Biotopen. „Das Bergwaldprojekt wird auch in diesem Jahr mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland wieder bis zu 5.000 Menschen in die Natur bringen. 2023 finden 170 Projektwochen an 73 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Indem sich die Ehrenamtlichen aktiv für die Natur engagieren, entwickeln sie auch neue Beziehungen zu ihr. Die positiven Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Freiwilligen darin, auch ihren eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. So beteiligen sie sich aktiv am dringend notwendigen Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft“, weiß Gemmerl. Insgesamt fünf Projektwochen finden in diesem Jahr auf DBU-Naturerbeflächen statt. Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bergwaldprojekt.de.
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