Die Olympischen Spiele wurden in der Vergangenheit oft zur Bühne politischer Positionierungen – im Fall der Spiele 1936 wurden sie für Propagandazwecke missbraucht. Fest steht, der deutsche Sport muss sich zum 100. Jahrestag der Spiele von Garmisch-Partenkirchen und Berlin kritisch und weit über den Sport hinaus diesem historischen Ereignis stellen und es aufarbeiten. Egal, wo die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036 stattfinden.​ Aber nicht nur das beschäftigt den deutschen Sport: Auch das Münchner Olympia-Attentat von 1972 ist ein Teil der (Sport)-Geschichte, den es weiter aufzuarbeiten gilt.

Der Talk UNSERE GESCHICHTE. UNSERE ZUKUNFT. UNSERE SPIELE. beschäftigt sich mit der historischen Aufarbeitung der Olympischen Spiele von 1936 und 1972. Was bedeutet das für eine erneute Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele in Deutschland – insbesondere mit Blick auf das Jahr 2036?

Diese und weitere Fragen werden wir mit den Gästen unseres Panels am Dienstag, den 19. September ab 19 Uhr live auf deine-spiele.de erörtern.

Der Talk bringt fünf Expert*innen zusammen, die ihre Einschätzungen teilen:

  • Torsten Burmester – Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbunds
  • Hannah Lühmann – stellvertretende Ressortleiterin Feuilleton WELT
  • Rikola-Gunnar Lüttgenau – Leiter Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
  • Alon Meyer – Präsident Makkabi Deutschland e.V.
  • Christopher Young – Historiker und Mitglied der Kommission zur Aufarbeitung der Spiele 1972

Für die Journalistin Hannah Lühmann ist klar: Wer sich Berlin bei den Olympischen Spielen 2036 als eine Hauptstadt der „Weltoffenheit“ vorstelle, sei radikal optimistisch. Alon Meyer, Präsident des jüdischen Dachsportverbands MAKKABI Deutschland, macht sich für eine Auseinandersetzung mit unserer Geschichte stark und unterstreicht die daraus resultierende Verantwortung für unsere Gegenwart und Zukunft: „Mit der Ausrichtung der European Maccabi Games 2015 auf dem von den Nazis erbauten Berliner Olympiagelände hat die jüdische Sport-Gemeinschaft ein Zeichen der Selbstverständlichkeit jüdischen Lebens in Deutschland gesetzt – nur unter der Achtung von Menschenrechten, Toleranz und Teilhabe können wir über eine Olympia-Bewerbung 100 Jahre nach Hitlers Propagandaspielen nachdenken.“

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