Anlässlich des morgigen Weltalzheimertages sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer:

„Wer einen demenzkranken Angehörigen zuhause betreut, braucht individuelle Beratung und Unterstützung. Leider weisen die Kranken- und Pflegekassen ihre Versicherten noch zu selten auf die Möglichkeit von individuellen Schulungen in der häuslichen Umgebung hin. Diese Schulungen werden von besonders qualifizierten Mitarbeitenden der ambulanten Pflegedienste angeboten und sind auf die spezielle persönliche Situation der Betroffenen ausgerichtet. Im eigenen Zuhause lernen sie Pflegetechniken, den Gebrauch von Hilfsmitteln und werden außerdem über Entlastungsmöglichkeiten und ihre Ansprüche aufgeklärt.

Die Kassen sind hier in der Informationspflicht: Jede betroffene Familie sollte aktiv über diese Beratungsmöglichkeiten informiert werden. Denn die Unterstützung und Entlastung der pflegenden Angehörigen stellt einen wichtigen Baustein in der Versorgung von demenzkranken Menschen dar. Ohne die Angehörigen wäre eine Versorgung in der eigenen Häuslichkeit oftmals nicht möglich.

In einer Zeit, in der die Kapazitäten der ambulanten Versorgung durch den wirtschaftlichen Druck der Dienste und den Personalmangel in der Pflege schwinden, dürfen pflegende Angehörige in einer solchen herausfordernden Situation nicht allein gelassen werden. Sie brauchen Beratung und konkrete Unterstützung im Alltag.“

Über den bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro.

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