Die ARD hat ihren Aufsichtsgremien das Konzept zu den politischen Talksendungen vorgestellt. Es sieht vor, die Talks ab 2024 neu auszurichten, um Themenvielfalt und Meinungspluralität zu stärken, unterschiedliche Lebenswirklichkeiten stärker abbilden zu können und jüngere Menschen noch besser zu erreichen. Zu den Talkshowangeboten finden derzeit noch Vertragsverhandlungen statt. Die jeweiligen Verträge stehen zudem auch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien.

Mit dem beschlossenen Konzept will die ARD die gesamte Bevölkerung mit dem politischen Diskurs erreichen, vor allem auch Menschen unter 50 Jahren, gerade auch im Digitalen, betont die ARD Programmdirektorin Christine Strobl. „Es ist wichtig, bei sich zuspitzenden aktuellen gesellschaftlichen Debatten verstärkt auch jüngeren Menschen Raum für den Austausch von Argumenten und für die Vermittlung von unterschiedlichen Positionen zu geben.“

Zentral sind für das neue Konzept von „Caren Miosga“, „Maischberger“ und „hart aber fair“ Vielfalt und Ausgewogenheit nicht nur bei Themen und Gästen, sondern auch das Sichtbarmachen der gesellschaftlichen Unterschiede etwa von Stadt und Land, West und Ost, Alt und Jung. Die drei Talk-Formate unterscheiden sich im Konzept, der thematischen Ausrichtung und der Zielgruppe.

Mit Louis Klamroth hat die ARD 2023 einen Generationswechsel bei „hart aber fair“ eingeleitet. Jetzt wird der Talk ins Digitale weiterentwickelt. Ziel ist es, so auch ganz neue Zuschauergruppen für den politischen und gesellschaftlichen Diskurs in der ARD Mediathek zu gewinnen. „Wenn Politik auf Wirklichkeit trifft“: an der Grundidee von „hart aber fair“ soll festgehalten werden, gemeinsam mit dem Moderator findet eine Weiterentwicklung des Konzepts in die digitale Öffentlichkeit statt.

Der Talk mit Caren Miosga nutzt die hohe Aufmerksamkeit auf dem Sendeplatz am Sonntagabend, um das aktuell relevanteste Thema der Woche mit verantwortlichen Politikerinnen und Politikern sowie weiteren Gästen vertiefend zu diskutieren. Dabei sollen die unterschiedlichen Standpunkte und Sichtweisen auf ein Problem und die dahinterstehenden politischen Prozesse deutlich werden. Ziel ist es, Mehrwert und Erkenntnisgewinn für Zuschauerinnen und Zuschauer zu generieren und Gesprächswert für die kommende Woche zu schaffen.

Der wöchentliche Talk mit Sandra Maischberger soll verstetigt werden. Der Talk mit Maischberger setzt auf vertiefende Gespräche mit ein oder zwei Gästen. Hier geht es nicht nur um Politik, sondern um auf ein breites Themenspektrum aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Sendung soll an mehreren Abenden pro Woche eine verlässliche, informative und unterhaltsame Begleitung in der Nacht bieten. Konzeptionell setzt die Sendung auf eine Reihe von flexibel einsetzbaren Modulen wie Einzelgespräch und Duell. Bei der Einordnung des Tagesgeschehens hilft weiterhin das Panel mit journalistischer und künstlerischer Expertise. 

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