„WELT IM WANDEL. Das Rheinland vom Mittelalter bis Morgen“ – ab 29. September
Zweiwöchiges Eröffnungsfestival mit vielen Events rund um die neue Ausstellung

BONN. Am 29. September 2023 öffnet das LVR-LandesMuseum Bonn nach drei Jahren intensiver Planungs- und Umbauzeit den ersten Teil seiner neugestalteten Dauerausstellung. Dr. Corinna Franz, Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), und Prof. Dr. Thorsten Valk, Direktor des LVR-LandesMuseums Bonn, stellten heute die neue Sammlungspräsentation im LVR-LandesMuseum Bonn vor. Unter dem Titel „WELT IM WANDEL. Das Rheinland vom Mittelalter bis Morgen“ lädt die neue Dauerausstellung zu einer lebendigen Zeitreise durch 1000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte ein. Ein inklusiver Zugang, offene Formate wie das „Museum der Zukunft“ und neue Bereiche wie die „Galerie der unscheinbaren Dinge“ sind Teil der neuen Präsentation. Gefeiert wird die Wiedereröffnung vom 29. September bis zum 15. Oktober mit einem zweiwöchigen Eröffnungsfestival. Der Eintritt in alle Ausstellungen während der Festivalwochen ist kostenfrei.

Neuer Blick auf das Rheinland

Wie haben die Menschen im Rheinland gelebt? Mit welchen Herausforderungen waren sie konfrontiert? Welche Antworten geben Kunstwerke und Objekte auf Fragen unserer Zeit?

Der epochengeschichtliche Rundgang nimmt die wechselvolle Geschichte des Rheinlands neu in den Blick und zeigt die bedeutende Kulturregion Europas als eine Welt, die seit dem Mittelalter in stetem Wandel begriffen ist. Rund 400 Exponate – darunter Skulpturen, Gemälde, Grafiken, Fotoarbeiten und Kostbarkeiten des Kunsthandwerks – erzählen vom Leben und Alltag der Menschen am Rhein, aber auch von gesellschaftlichen Veränderungen und neuen kulturellen Perspektiven.

Exponate von internationalem Rang
Zu den Highlights der Sammlung zählen mittelalterliche Holzskulpturen wie die Pietà Roettgen, luxuriöse Verwandlungsmöbel aus der berühmten Roentgen-Werkstatt, Gemälde der Düsseldorfer Malerschule von Wilhelm von Schadow bis Andreas Achenbach, Arbeiten aus dem 20. Jahrhundert vom Rheinischen Expressionismus bis zu Nachkriegskünstlern wie Günther Uecker, Josef Beuys und Mary Bauermeister sowie fotografische Arbeiten von den Anfängen des Mediums bis zur Bonner Republik. Erstmals in großer Auswahl und in einem eigenen Kabinett ist die Sammlung niederländischer Meister zu sehen.

„Galerie der unscheinbaren Dinge“ und „Museum der Zukunft“

Neue Ausstellungsbereiche sind den verschiedenen Lebenswelten der Menschen im Rheinland gewidmet. Sie nehmen das Alltagsleben der Bevölkerung sowie aktuelle Fragen in Blick. So zeigt die „Die Galerie der unscheinbaren Dinge“ erstmals archäologische Funde der Neuzeit vom 19. Jahrhundert bis zur jüngsten Vergangenheit. Sie erzählt Geschichte(n) vom Leben und Alltag der Menschen, denen diese oftmals sehr persönlichen Gegenstände – Zahnbürsten, Blechtöpfe, Fragmente von Gebetbüchern – einst gehörten.

Das Ideen- und Debattenforum „Museum der Zukunft“ im Zentrum der Ausstellung schlägt den Bogen ins Morgen und regt zum Austausch über aktuelle Themen und Zukunftsfragen an. Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen bildet den Auftakt. In halbjährlichem Wechsel werden neue Themen aufgerufen.

Der Mensch im Mittelpunkt

„In unserer neuen Dauerausstellung steht ganz klar der Mensch im Vordergrund“, sagt LVR-Kulturdezernentin Dr. Corinna Franz. „Uns war es wichtig, einen lebendigen Ort zu schaffen, der Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet und die faszinierende Kulturgeschichte des Rheinlands für Besuchende aller Altersklassen – egal ob mit oder ohne Einschränkungen – erlebbar macht.“ Museumsdirektor Prof. Dr. Thorsten Valk ergänzt: „Die neue Sammlungspräsentation ist ein dynamisches work in progress: Sie ist so angelegt, dass wir rasch auf neue Herausforderungen, neue Interessenslagen und Zukunftsthemen reagieren können – im ‚Museum der Zukunft‘ ebenso wie an den unterschiedlichen Medienstationen, die den Parcours durch die Kulturgeschichte des Rheinlands flankieren.“

Museum für alle
Das eigene Erleben und Erfahren steht auch an den rund zwanzig partizipativen und inklusiven Mitmach-Stationen des Rundgangs im Vordergrund. Darüber hinaus bieten Multimedia-Angebote und ein kostenfreier Mediaguide allen Besucherinnen und Besuchern eine spannende Zeitreise durch die Kulturgeschichte des Rheinlands. Inklusive Zugänge zu schaffen, ist ein wichtiges Anliegen des LVR-LandesMuseums Bonn. Die bauliche Realisierung dieser inklusiven Zugänge lag in der Verantwortung des LVR-Dezernats für Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, das auch alle anderen Umbaumaßnahmen im Museum koordinierte.   

Schaurestaurierung – Römisches Mosaik
Interessierte können in der neuen Ausstellung zudem die Restaurierung eines der bedeutendsten römischen Mosaike aus dem Rheinland im Museum live erleben und damit bereits jetzt Einblicke in die Neupräsentation der archäologischen Sammlung ab Herbst 2024 gewinnen.

Großes Eröffnungsfestival – 29. September bis 15. Oktober 2023
Das LVR-LandesMuseum Bonn feiert die Wiedereröffnung seiner Dauerausstellung vom 29. September bis zum 15. Oktober mit einem zweiwöchigen Kulturprogramm mit Aktionen, Workshops für Kinder und Erwachsene, Führungen und Lesungen, Konzerte und Kinoabende – vom „Maus Türöffnertag“ am 3. Oktober bis zum ersten Wandelkonzert des Yaron-Quartetts am 14. Oktober.

Der Eintritt in alle Ausstellungen während der beiden Eröffnungswochen ist frei.

Weitere Informationen unter: lmb.lvr.de

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