- Keine Migration von Biozid-Rückständen aus Leder nachweisbar
- Lederkontakt sicher für Endverbraucher
Biozide, die zur Konservierung von Lederzwischenprodukten vonnöten sind, migrieren nicht aus den fertigen Lederartikeln. Das konnte jetzt eine Studie des renommierten FILK-Instituts in Freiberg nachweisen. Somit besteht beim Tragen und beim Kontakt mit Lederprodukten kein Risiko für Endverbraucher. Um diese Fragestellung zu klären, hatte der Spezialchemie-Konzern LANXESS eine Untersuchung bei dem unabhängigen Institut für Materialprüfungen in Auftrag gegeben.
Die Ergebnisse der Migrationsstudie sind für die Bewertung der potenziellen Risiken im Zusammenhang mit Biozidrückständen in Lederartikeln von entscheidender Bedeutung. Durch die Messung der migrierten Biozidmengen können die Experten die Wahrscheinlichkeit einer Exposition bei Menschen und ein damit verbundenes Risiko einschätzen.
Um einen breiten Anwendungsbereich abzubilden, wurden verschiedene Lederarten hergestellt und getestet: Autoleder, Schuhoberleder, Bekleidungsleder und Möbelleder. Die Muster wurden mit den Fungiziden OPP, CMK, OIT und TCMTB behandelt, die bei der Lederherstellung am häufigsten verwendet werden. Sie verhindern das Wachstum von Schimmelpilzen in Lederzwischenprodukten und hemmen dadurch die Zersetzung der Lederzwischenprodukte. Die Substanzen spielen eine wichtige Rolle für die Qualität des Leders. Alle vier Fungizide erzielten bei allen Lederarten die erwarteten Ergebnisse. Eine Migration von Biozid-Rückständen war nicht nachweisbar.
Biozide im Lederherstellungsprozess
Die Lederherstellung ist ein komplexer Prozess, der mehrere Schritte umfasst, um rohe Tierhäute in hochwertiges Leder zu verwandeln. Ein entscheidender Aspekt dabei ist die Verwendung von Bioziden, die Lederzwischenprodukte vor mikrobiellem Wachstum und Verderb schützen.
Biozide wie CMK (4-Chlor-3-methylphenol), OPP (Orthophenylphenol) (2-Phenylphenol), OIT (Octylisothiazolinon) und TCMTB (2-(Thiocyanomethylthio)benzothiazol) werden häufig im Gerbprozess von Leder verwendet. Sie verhindern bei Lederzwischenprodukten, einschließlich Wet Blue und Wet White, mikrobiellen Befall, Fäulnis und Verderb. Während der Produktion und Lagerung sorgen ihre antimikrobiellen Eigenschaften für eine wirkungsvolle Konservierung der Lederzwischenprodukte.
Trotz einer gründlichen Verarbeitung und Behandlung können die fertigen Lederprodukte Rückstände von Bioziden enthalten. Das kann Bedenken hinsichtlich möglicher Risiken für Verbraucher wecken, die Lederartikel wie Schuhe, Taschen und Kleidungsstücke tragen und somit direkten Hautkontakt haben. „Unsere aktuelle Migrationsstudie ist daher von entscheidender Bedeutung, um Erkenntnisse über die Migration von Bioziden aus Lederprodukten zu gewinnen. Die Untersuchungen simulierten die Bedingungen, denen Lederprodukte während ihres Lebenszyklus ausgesetzt sein können“, sagt Andreas Weckmann, Technical Application Manager Leather bei LANXESS.
Zufriedenstellende Ergebnisse
Bei dem Migrationstest wurde untersucht, ob die vier Biozide in ein mit künstlicher Schweißlösung getränktes Baumwollgewebe migriert sind. Alle Messwerte lagen unterhalb der Nachweisgrenze.
„Dass es keine nachweisbaren Biozidrückstände in den mit Schweißlösung getränkten Baumwollgeweben gab, bedeutet für den Verbraucher einen zusätzlichen Grad an Sicherheit. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die ungewollten Biozidrückstände aus der unvermeidbaren Konservierung im Lederherstellungsprozess nicht aus dem fertigen Lederartikel migrieren“, betont Weckmann.
LANXESS ist einer der führenden Hersteller von Bioziden und biozidhaltigen Formulierungen. Zum Produktportfolio gehören die wichtigen Konservierungsmittel OPP und CMK. Beide sind als sichere Biozide bekannt und werden daher für ein breites Spektrum von Anwendungen eingesetzt. Die phenolischen Wirkstoffe sind in niedrigen Konzentrationen in biologischen Kläranlagen und in der aquatischen Umwelt abbaubar.
Eines der wichtigsten LANXESS-Produkte für die Lederkonservierung ist Preventol U-Tec G, das zu mehr als 90 Prozent aus reinen Wirkstoffen besteht und die Stärken von phenolischen Bioziden (CMK und OPP) und dem elektrophil-aktivem OIT kombiniert. Es ist auf allen gegerbten Häuten anwendbar, also bei Wet Blue, chromfreiem Leder und pflanzlich gegerbtem Leder.
Zukunftsgerichtete Aussagen
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LANXESS ist ein führender Spezialchemie-Konzern, der 2022 einen Umsatz von 8,1 Milliarden Euro erzielte und aktuell rund 13.100 Mitarbeitende in 32 Ländern beschäftigt. Das Kerngeschäft von LANXESS bilden Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von chemischen Zwischenprodukten, Additiven und verbrauchernahen Schutzprodukten. LANXESS ist Mitglied in den führenden Nachhaltigkeitsindizes Dow Jones Sustainability Index (DJSI World und Europe) und FTSE4Good.
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